Explosionsfähige Atmosphären - Explosionsschutz - Teil 1: Grundlagen und Methodik
Kurzreferat
Dieses Dokument spezifiziert Methoden zur Identifizierung und Bewertung von gefährlichen Situationen, die zu Explosionen führen können, sowie die für die erforderliche Sicherheit geeigneten Entwurfs- und Konstruktionsmaßnahmen. Dies wird erreicht durch: - die Risikobewertung; - Risikominderung. Die Sicherheit von Geräten, Schutzsystemen und Komponenten kann durch die Beseitigung von Gefahren und/oder die Begrenzung des Risikos erreicht werden, d. h. durch Schritte (Abbildung unten aus ISO EN 12100): a) Angemessene Konstruktion (ohne Verwendung von Schutzmaßnahmen) - Schritt 1; b) Schutzmaßnahmen - Schritt 2; c) Informationen für den Gebrauch - Schritt 3; d) sonstige Präventivmaßnahmen. In dieser Norm werden die Maßnahmen nach a) (Vorbeugung) und b) (Schutz) gegen Explosionen in Abschnitt 6 behandelt. Die Maßnahmen nach c) zum Schutz vor Explosionen werden in Abschnitt 7 behandelt. Maßnahmen nach d) sind in dieser Norm nicht festgelegt. Für ergänzende Präventiv- und Schutzmaßnahmen siehe EN ISO 12100:2010 Inhärent sichere Konstruktionsmaßnahmen sind der erste und wichtigste Schritt im Prozess der Risikominderung. Dies liegt daran, dass Schutzmaßnahmen, die den Eigenschaften des Produkts oder Systems inhärent sind, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben wirksam zu bleiben, wohingegen die Erfahrung gezeigt hat, dass selbst gut konzipierte Schutzeinrichtungen versagen oder missachtet werden können, und dass Informationen zur Verwendung möglicherweise nicht befolgt werden. Trennende und schützende Einrichtungen sind immer dann zu verwenden, wenn eine inhärent sichere Konstruktionsmaßnahme es nicht im angemessenen Rahmen ermöglicht, entweder Gefahren zu beseitigen oder Risiken ausreichend zu verringern. Unter Umständen müssen ergänzende Schutzmaßnahmen mit zusätzlichen Einrichtungen (z. B. Not-Aus-Einrichtungen) getroffen werden. Der Endbenutzer spielt bei der Risikominderung eine Rolle, indem er sich an die vom Konstrukteur/Lieferanten bereitgestellten Informationen hält. Die Benutzerinformationen sind jedoch kein Ersatz für die korrekte Anwendung von inhärent sicheren Konstruktionsmaßnahmen, Schutzeinrichtungen oder ergänzenden Schutzmaßnahmen. Die in diesem Dokument beschriebenen Präventiv- und Schutzmaßnahmen bieten nur dann das erforderliche Maß an Sicherheit, wenn die Geräte, Schutzsysteme und Komponenten im Rahmen ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung betrieben und gemäß den einschlägigen Regeln der Technik oder Anforderungen installiert und gewartet werden. Dieses Dokument legt allgemeine Konstruktions- und Bauverfahren fest, die Konstrukteuren und Herstellern helfen sollen, bei der Konstruktion von Geräten, Schutzsystemen und Komponenten Explosionssicherheit zu erreichen. Dieses Dokument gilt für alle Geräte, Schutzsysteme und Komponenten, die für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen unter atmosphärischen Bedingungen vorgesehen sind. Diese Atmosphären können durch entflammbare/brennbare Stoffe entstehen, die von den Geräten, Schutzsystemen und Komponenten verarbeitet, verwendet oder freigesetzt werden, oder durch Materialien in der Umgebung der Geräte, Schutzsysteme und Komponenten und/oder durch die Konstruktionsmaterialien der Geräte, Schutzsysteme und Komponenten. Dieses Dokument gilt für Geräte, Schutzsysteme und Komponenten in allen Phasen ihrer Verwendung. Dieses Dokument gilt nur für Geräte der Gruppe II, die zur Verwendung an anderen Orten als in den untertägigen Teilen von Bergwerken und den durch Grubengas und/oder brennbare Stäube gefährdeten Teilen von Übertageanlagen solcher Bergwerke bestimmt sind.
Beginn
2023-01-04
WI
00305179
Geplante Dokumentnummer
DIN EN 1127-1 rev
Projektnummer
09500614
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 095-02-06 AA - Terminologie, Methodik
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 305/WG 4 - Terminologie und Methodik