DIN EN 13443-2
Anlagen zur Behandlung von Trinkwasser innerhalb von Gebäuden - Mechanisch wirkende Filter - Teil 2: Filterfeinheit 1 µm bis unter 80 µm - Anforderungen an Ausführung, Sicherheit und Prüfung; Deutsche Fassung EN 13443-2:2005+A1:2007
Water conditioning equipment inside buildings - Mechanical filters - Part 2: Particle rating 1 µm to less than 80 µm - Requirements for performance, safety and testing; German version EN 13443-2:2005+A1:2007
Einführungsbeitrag
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten an der Norm EN 15161 "Anlagen zur Behandlung von Trinkwasser innerhalb von Gebäuden - Einbau, Betrieb, Wartung und Reparatur", in der lediglich allgemeine Grundsätze für die im Titel genannten Aspekte festgelegt wurden, ist entschieden worden, aufbauend auf diesen Grundsätzen weiterführende anlagenspezifische Festlegungen in zusätzlichen normativen Anhängen zu treffen. Mithilfe dieser Festlegungen sollen Hersteller, Lieferanten, Installateure und Nutzer in die Lage versetzt werden, entsprechend ihren Verantwortlichkeiten Bedingungen zu erfüllen und Maßnahmen einzuleiten, die einen dauerhaften, störungsfreien und sicheren Betrieb von mechanischen Filtern (Partikelgröße 1 µm bis 80 µm) nach DIN EN 13443-2, Membranfilteranlagen nach DIN EN 14652, Enthärtern nach DIN EN 14743, nicht einstellbaren Dosiersystemen nach DIN EN 14812, UV-Geräten nach DIN EN 14897 und Aktivfiltern nach DIN EN 14898 gewährleisten. Die Normen DIN EN 14652, DIN EN 14743, DIN EN 14812, DIN EN 14897 und DIN EN 14898 sind im September 2007 erschienen. Diese Anhänge sowie weitere textliche Modifikationen in den Normen, die unter deutscher Federführung des Unterausschusses NA 119-04-07-01 UA "Wasserbehandlung" im NAW in der CEN/TC 164/WG 13 "Wasserbehandlung innerhalb von Gebäuden" (Sekretariat: DIN) erarbeitet wurden, sind der Inhalt der vorgenommenen Änderungen, die zu den Neuausgaben führten.
Die Norm DIN EN 13443-2 bezieht sich auf Filter mit der im Titel genannten Filterfeinheit für den Einsatz in Installationen mit einem Mindestnenndruck PN 6, Anschlüssen zwischen DN 15 und DN 100 und einer Betriebstemperatur von unter 30 °C. Sie gilt für rückspülbare Filter, Filterbaugruppen und Filter mit auswechselbaren Einsätzen im Sinne fest installierter Geräte am Eintrittspunkt der Anschlussleitung oder an der Verbrauchsstelle.
Zunächst wird mit einer umfangreichen Liste von Begriffserläuterungen und Erklärungen zu den verwendeten Symbolen Sicherheit für das einheitliche Verständnis der im Anschluss beschriebenen Festlegungen geschaffen. Hinsichtlich konstruktiver Anforderungen werden Aussagen zu den für die Herstellung dieser Filter eingesetzten Werkstoffen, zum Filtergehäuse, zu rückspülbaren und Einsatzfiltern, zu Filterbaugruppen sowie zur Rückflussverhinderung getroffen. Als Leistungsanforderungen sind sowohl Trenneigenschaften (Referenzdurchlassweite, Rückhalteleistung, Partikeldurchgang) als auch hydraulische Eigenschaften (Druckverlust bei sauberem Einsatz, maximaler Druckverlust, kritischer Druck des Einsatzes, Beständigkeit des Einsatzes gegen zyklische Differenzdruckschwankungen, Beständigkeit des Gehäuses gegen statischen und zyklischen Druck) zu verstehen, die mittels eines umfangreichen Prüfprogramms nachgewiesen werden müssen. Bei einigen Druckprüfungen kann auf in DIN EN 13443-1 beschriebene Prüfverfahren zurückgegriffen werden. Gleichsam von Bedeutung für Hersteller und Anwender werden die erforderlichen Angaben in den den Filtern beigelegten technischen Dokumentationen sein, aber auch die Angaben zur Beschriftung und Kennzeichnung der Filter. Beispielhafte Prüfberichte sowie typische graphische Darstellungen der Prüfergebnisse sowie die Methodik für die Kontrolle der Unversehrtheit und Messung des ersten Blasenpunktes runden den Anforderungskatalog an die Filter ab.
Im Vorwort der Europäischen Norm werden Hinweise zum Fortbestand nationaler Vorschriften angegeben. In diesem Zusammenhang empfiehlt das für diese Norm zuständige Spiegelgremium nicht die Anwendung der in der Norm beschriebenen Filter im Trinkwasserbereich. Das wird damit begründet, dass bei der in dieser Norm festgelegten Filterfeinheit eine Akkumulation von Bakterien auf der Filteroberfläche nicht ausgeschlossen werden kann. Somit ist wegen der Ansammlung von Keimen auf dem Filter bzw. wegen möglichen Bewuchses des Filters selbst eine Rückverkeimung in Richtung öffentliches Netz nicht auszuschließen. Es wird auf das nationale Vorwort zu DIN EN 1717 verwiesen.
Für alle Wasserbehandlungsanlagen gilt, dass sie derzeit, soweit vorhanden, nationale Bestimmungen und Prüfanordnungen erfüllen müssen, die ihre Eignung für den Kontakt mit Trinkwasser bestätigen. Derzeit läuft ein äußerst schwieriger Abstimmungsprozess für ein einheitliches Europäisches Zulassungssystem (EAS), das dann eine gemeinsame Prüf- und Zulassungsregelung auf europäischer Basis bieten wird.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 13443-2:2005-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Korrektur des französischen Titels; b) Aufnahme des neuen Anhangs D; c) geringfügige redaktionelle Modifikationen.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 119-07-12 AA - Wasserbehandlungsgeräte