DIN EN 13920-1
Aluminium und Aluminiumlegierungen - Schrott - Teil 1: Allgemeine Anforderungen, Probenahme und Prüfungen; Deutsche Fassung EN 13920-1:2003
Aluminium and aluminium alloys - Scrap - Part 1: General requirements, sampling and tests; German version EN 13920-1:2003
Einführungsbeitrag
DIN EN 13920-1:
In der Norm sind allgemeine Anforderungen und Leitlinien für die Lieferung und Zuordnung von verschiedenen Kategorien von Aluminiumschrott festgelegt, einschließlich der Qualitätsanforderungen, Probenahme und Prüfungen.
Anmerkung: Besondere Anforderungen und Leitlinien für jede einzelne Schrottklasse sind in DIN EN 13920-2 bis DIN EN 13920-16 festgelegt.
DIN EN 13920-2:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Schrott aus unlegiertem Aluminium mit einer chemischen Zusammensetzung von nicht weniger als 99,5 % Aluminium festgelegt, z. B. Produktionsschrott von Blechen, Bändern, Rohren u. Ä. aus unlegiertem Aluminium, Neuschrott und Altschrott von Lithographieblechen und Altschrott von verschiedenen Erzeugnissen, sortiert entsprechend den Spezifikationen in dieser Norm.
DIN EN 13920-3:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Neuschrott und Altschrott festgelegt, der aus Drähten und Kabeln aus unlegiertem Aluminium besteht, deren chemische Zusammensetzung nicht weniger als 99,5 % Aluminium enthält oder der aus definierten Aluminiumlegierungen besteht, z. B. Neuschrott aus der Herstellung von Drähten und Kabeln und Altschrott von gebrauchten Aluminiumkabeln, die aus dem Abbau von elektrischen Leitungen stammen.
DIN EN 13920-4:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Schrott festgelegt, der aus einer einzigen Aluminium-Knetlegierung besteht, z. B. Produktionsschrott von Blechen, Bändern, Rohren, stranggepressten Profilen, Enden von Pressbarren u. Ä. Die Norm gilt nicht für Späne, die in DIN EN 13920-12 behandelt werden.
DIN EN 13920-5:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Schrott aus Aluminium festgelegt, der aus gemischten Stücken von zwei oder mehr Aluminium-Knetlegierungen aus der gleichen Serie besteht, z. B. Abschnitte von Blechen, Bändern, Rohren, stranggepressten Profilen und fehlerhaften Aluminiumerzeugnissen sowie alter sortierter Schrott.
DIN EN 13920-6:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Aluminiumschrott (überwiegend Altschrott) festgelegt, der aus zwei oder mehr Aluminium-Knetlegierungen besteht, z. B. Mischung aus gebrauchtem Geschirr, Fernsehantennen, Verkehrsschildern, Fahrzeugkennzeichen, Fensterrahmen und anderen ausgedienten Aluminiumgegenständen sowie Schrott aus dem Abbruch von Gebäuden.
DIN EN 13920-7:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Aluminiumschrott aus ganzen oder gebrochenen Gussstücken festgelegt, z. B. Produktionsschrott aus Gießereien, wie z. B. Ausschussteile und Steiger, gesammelte Gussstücke aus verschiedenen Legierungen, die bei der Reparatur oder Demontage von Fahrzeugen, Haushaltsgeräten, Industriemaschinen u. Ä. anfallen, sowie ausgewählte ganze Gussstücke, z. B. Kolben und Räder.
DIN EN 13920-8:
In der Norm sind die Anforderungen an geschreddertes aluminiumhaltiges Material, das mit anderen metallischen und nichtmetallischen Bestandteilen (Gummi, Kunststoff, Glas u. Ä.) gemischt ist, festgelegt. Es wird beim Schreddern von ausgedienten Fahrzeugen, Haushaltsgeräten u. Ä. produziert. Es ist für Material geeignet, das für weitere Vorbereitungs- und Sortierverfahren beim Anwender bestimmt ist, um Aluminiumschrott durch das Trennen von anderen Fremdstoffen zu erhalten. Die separierte Aluminiumfraktion ist in DIN EN 13920-9 beschrieben.
DIN EN 13920-9:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute der Aluminiumschrottfraktion festgelegt, die durch Flotation oder andere Separationsverfahren von geschredderten Nichteisenmaterialien gewonnen wird. Die Metallausbeute besteht hauptsächlich aus Schrott von Aluminium-Gussstücken, aber auch aus Schrott von Aluminium-Kneterzeugnissen, z. B. die Aluminiumfraktion, die durch Flotation aus dem Material gewonnen wird, das in DIN EN 13920-8 festgelegt ist.
DIN EN 13920-10:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, Form, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Schrott aus gebrauchten Aluminium-Getränkedosen (UBC) festgelegt. Vollständige, entleerte Dosen gehören auch dann zum Anwendungsbereich dieser Norm und gelten als UBC, wenn sie nicht aus Sammelaktionen stammen.
Anmerkung: Dieser Schrott ist im Handel als UBC (Used Beverage Cans) bekannt.
DIN EN 13920-11:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften und chemische Zusammensetzung von Schrott aus Aluminium-Kupfer-Kühlern mit einem so hohen Kupfergehalt festgelegt, dass er als Legierungswerkstoff zur Herstellung von Aluminiumlegierungen verwendet werden kann, z. B. aufbereitete Kühler von Fahrzeugen, Kühlschränken oder von industriellen Anlagen.
DIN EN 13920-12:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Schrott festgelegt, der aus Aluminiumspänen aus einer einzigen festgelegten Knetlegierung (EN 573-3) oder Gusslegierung (EN 1706) besteht, z. B. Frässpäne, Drehspäne, Bohrspäne von Platten, Strangpressprofilen und Gussstücken.
DIN EN 13920-13:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Aluminiumschrott aus gemischten Spänen festgelegt, der aus zwei oder mehr Legierungen besteht, z. B. Frässpäne, Drehspäne, Bohrspäne von Platten, Strangpressprofilen und Gussstücken.
DIN EN 13920-14:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, Form, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Schrott festgelegt, der aus einer Mischung von gebrauchten Aluminiumverpackungen besteht. Diese Mischung schließt mit Papier oder Kunststoff laminierte Aluminiumfolien ein, deren Metallausbeute kleiner als 28 % ist, z. B. Mischung von Haustiernahrungsbehältern und Deckeln, Lebensmitteldosen, halbstarren Behältern zur Lieferung von Speisen und Getränken, für die Verwendung im Haushalt oder Handel, Aluminiumverpackungsfolien für den Haushalt oder für kommerzielle Anwendungen, Getränkebehälter, Joghurtdeckel, Spraydosen, Flaschenverschlüsse, Kaffeebeutel u. Ä.
DIN EN 13920-15:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Aluminiumschrott festgelegt, der nach dem Entfernen der Beschichtungen von gemischten gebrauchten Aluminiumverpackungen durch verschiedene Verfahren, z. B. Pyrolyse, mechanisches Entfernen, chemisches Entfernen oder einer Kombination dieser erhalten wird. Die Norm gilt auch für Aluminiumschrott, der aus der Asche von Müllverbrennungsanlagen gewonnen wird, z. B. eine Mischung von Schrott aus gebrauchten Aluminiumverpackungen verschiedener Legierungen, deren Beschichtung entfernt wurde, um sie einzuschmelzen oder in anderer Art zu verwerten.
DIN EN 13920-16:
In der Norm sind die Anforderungen an die Eigenschaften, chemische Zusammensetzung und Metallausbeute von Aluminiumschrott aus Krätzen und Ausläufern festgelegt. Die Norm gilt auch für Gröbe, die bei der Aufbereitung der Krätze anfällt. Ganze Lose von Feinanteilen mit einer Partikelgröße unter 0,8 mm oder Lose von Krätzen mit einer Metallausbeute unter 30 % gehören nicht zum Anwendungsbereich der Norm.