Online-Seminar

Einfache Sprache in der Praxis

Referent*innen:

Uwe Roth

Uwe Roth ist seit 35 Jahren Journalist und seit sieben Jahren Spezialist für die Leichte und Einfache Sprache/Plain Language. Er macht seit 2018 dazu Schulungen und ist Dozent an Fachschulen für soziale Berufe. In Workshops trainiert er mit Akademikern, wie sie ihre Fachsprache verständlich machen.
Der Ludwigsburger (Baden-Württemberg) ist Mitglied in zwei Arbeitsgruppen des DIN-Vereins, die Normen für die Leichte und Einfache Sprache vorbereiten. Als Projektleiter betreut er die Umsetzung der ISO Plain Language und die DIN 24495 Einfache Sprache. Er ist Mitglied in der Plain Language Association International.

Preis:

702,10 EUR

Leistungen:

  • 50 % auf behandelte Normen
  • Arbeitsunterlagen und Handreichungen
  • Teilnahmebescheinigung

Bonus

  • 3 Monate Zugriff auf das E-Learning "Einführung in die Einfache Sprache"

Einfache Sprache wurde entwickelt, um Inhalte verständlicher zu machen. Sie erreicht mehr Menschen als Standard- oder Fachsprache, und die Informationen werden nicht nur besser, sondern auch schneller verstanden. Das Ergebnis sind weniger Missverständnisse und Frustrationen – und das bei höherer Inklusivität, weil ein breiteres, nicht fachkundiges Publikum besser erreicht wird. Außerdem konnten Studien zeigen, dass Einfache Sprache Zeit und Geld spart, sowohl bei Unternehmen als auch bei ihren Zielgruppen. Denn wenn Informationen verständlich vermittelt werden, führt das schneller zu besseren Ergebnissen und erleichtert Käufe oder Vertragsabschlüsse.

Die DIN-Norm 8581-1 (Einfache Sprache - Anwendung für das Deutsche) legt Regeln für Einfache Sprache fest. Sie orientiert sich dabei am internationalen Standard ISO 24495-1 und konkretisiert ihn für die deutsche Sprache. Ihre Vorgaben betreffen Wortwahl und Satzstruktur, aber auch Layout und unterstützende Bilder. Außerdem sieht sie Zielgruppentests vor, um die Verständlichkeit zu überprüfen.

In Abgrenzung zur Leichten Sprache richtet sich Einfache Sprache nicht an Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Lernschwierigkeiten. Fließtext ist möglich, und die Sätze dürfen etwas länger sein. Dennoch erfüllt sie auf sprachlicher Ebene Vorgaben, die durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) voraussichtlich ab Mitte 2025 wirksam werden und dem European Accessibility Act (EAA) folgen.

Übrigens: Unser neues E-Learning "Einführung in die Einfache Sprache" bietet den perfekten Einstieg in das Thema. Das E-Learning zeigt Möglichkeiten auf, wie die Empfehlungen aus der DIN 8581-1 in die Praxis umgesetzt werden können. Es werden Kommunikatonssituationen oder Texte vorgestellt und mögliche Anpassungen an die Einfache Sprache aufgezeigt.

Zielgruppe:

Die Weiterbildung richtet sich an alle Menschen, die Texte selbst verfassen, bearbeiten oder andere Verfasser*innen steuern, zum Beispiel:

  • QM-Beauftrage
  • PR-Verantwortliche
  • Sachbearbeiter*innen
  • Texter*innen
  • Webdesigner*innen
  • Contentersteller*innen
  • Akteur*innen aus Unternehmen und Behörden

Die Weiterbildung beschäftigt sich ausschließlich mit Sachtexten. Die Arbeit mit literarischen Texten wird nicht behandelt.

Veranstaltungsziel:

Die Weiterbildung vermittelt die Grundlagen der DIN 8581-1 und überträgt sie in die praktische Arbeit. Anhand von Textbeispielen, gerne auch aus dem Arbeitsumfeld der Teilnehmenden, werden die Regeln der Einfachen Sprache gemeinsam erarbeitet und gefestigt. Nicht zuletzt findet eine Einordnung im Kontext Barrierefreiheit statt.

Die Teilnehmer*innen erhalten über ein Lernmanagementsystem eine Projektaufgabe, damit der Transfer in die Praxis besser gelingt.

Veranstaltungsinhalt:

Alle Termine finden Sie rechts in der Infobox!

Tag 1, 9 Uhr bis 13 Uhr

  • • Was ist Einfache Sprache?
  • • Unterschied zu Leichter Sprache
  • • Hintergründe
  • • Beispiele aus anderen Ländern
  • • Anwendung im Unternehmenskontext
  • • Einfache Sprache und Barrierefreiheit

Tag 2, 9 Uhr bis 13 Uhr

  • • Workshop mit Übungen
  • • Entwicklung eigener Textbeispiele, verschiedene Textsorten (Einfache Sprache im digitalen Raum, Gestaltung digitaler Inhalte, Webseiten, analoger Raum, Marketing-Texte, Dokumente)

Tag 3, zwei Wochen nach Tag 2, 9 Uhr bis 12 Uhr

  • • Workshop mit Übungen
  • • Besprechung der Praxisaufgabe