DIN EN IEC 61290-1
Prüfverfahren für Lichtwellenleiter-Verstärker - Teil 1: Optische Leistungs- und Verstärkungsparameter (IEC 61290-1:2022); Deutsche Fassung EN IEC 61290-1:2022
Optical amplifiers - Test methods - Part 1: Power and gain parameters (IEC 61290-1:2022); German version EN IEC 61290-1:2022
Einführungsbeitrag
Dieser Teil der Reihe IEC 61290 ist auf alle handelsüblichen optischen Verstärker (OA) und Teilsysteme mit optischer Verstärkung anwendbar. Er ist anwendbar für OA, bei denen optisch gepumpte Fasern (OFA, die entweder auf mit seltenen Erden dotierten Fasern oder dem Raman-Effekt beruhen), Halbleiter (SOA) und Wellenleiter (POWA) zur Anwendung kommen. Er ist spezifisch auf Einkanalverstärker ausgerichtet. Prüfverfahren für Mehrkanalverstärker sind in der Normenreihe IEC 61290-10 festgelegt. In diesem Dokument werden einheitliche Anforderungen für genaue und zuverlässige Messungen der folgenden OA-Parameter festgelegt, wie in IEC 61291-1, Abschnitt 3, festgelegt: a) Nenn-Ausgangssignalleistung; b) Verstärkung; c) gegenläufige Verstärkung; d) höchste Verstärkung; e) Wellenlänge der höchsten Verstärkung; f) größte temperaturabhängige Änderung der Verstärkung; g) Wellenlängenbereich der Verstärkung; h) Änderung der Wellenlänge der Verstärkung; i) Verstärkungsstabilität; j) polarisationsabhängige Verstärkung; k) Verstärkungswelligkeit (nur für SOA); l) Stabilität großer Ausgangssignale; m) Sättigungsausgangsleistung; n) höchste Ausgangssignalleistung; o) höchste Gesamtausgangsleistung. Die Anwendbarkeit der in diesem Dokument beschriebenen Prüfverfahren für verteilte Raman-Verstärker unterliegt weiteren Untersuchungen. Dieses Dokument beinhaltet die Grundlagen zur Messung, die Beschreibung des Messaufbaus, die Kalibrierung und die Durchführung, die Dokumentation und Auswertung der Messung.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 61290-1:2015-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Festlegung von Verstärkungswelligkeit als neuen Parameter; b) Festlegung eines Prüfverfahrens und eines Prüfberichts für Verstärkungswelligkeit; c) Verwendung der Benennung „Messunsicherheit“ statt „Messgenauigkeit“.