DIN EN ISO 19901-8
Öl- und Gasindustrie einschließlich kohlenstoffarmer Energieträger - Offshore-Anlagen - Teil 8: Meeresbodenuntersuchungen (ISO 19901-8:2023); Englische Fassung EN ISO 19901-8:2023
Oil and gas industries including lower carbon energy - Offshore structures - Part 8: Marine soil investigations (ISO 19901-8:2023); English version EN ISO 19901-8:2023
Einführungsbeitrag
Dieses Dokument legt Anforderungen fest und enthält Empfehlungen und Leitlinien für Meeresbodenuntersuchungen hinsichtlich: a) Zielsetzung, Planung und Durchführung von Meeresbodenuntersuchungen; b) Einbringen von Untersuchungsausrüstung; c) Bohrung und Vermessung; d) In-situ-Prüfungen; e) Probenahme; f) Laborprüfungen; g) Erstellung von Prüfberichten. Die Verweise auf Bodentypen in diesem Dokument folgen den Definitionen nach ISO 14688-1:2017 und ISO 14688-2:2017. Gesteinsmaterialien werden in diesem Dokument nur soweit behandelt, als dass Werkzeuge der Meeresbodenuntersuchungen, zum Beispiel für Kreide, kalkhaltige Böden, zementierte Böden oder ähnliches weiches Gestein, verwendet werden können. Untersuchungen von Hartgestein werden von diesem Dokument nicht abgedeckt. Die Ergebnisse von geophysikalischen Untersuchungen im Meer werden, wenn sie verfügbar sind und wo es angemessen ist, für Planung, Optimierung und Interpretation von marinen Bodenuntersuchungen verwendet. Dieses Dokument behandelt weder die Planung, Durchführung und Interpretation von geophysikalischen Untersuchungen im Meer noch die Planung und den Umfang von Studien zur Bewertung von Georisiken, sondern nur die entsprechenden Aspekte der Meeresbodenuntersuchungen. Dieses Dokument enthält Anforderungen und Anleitungen für die Gewinnung von Messwerten und abgeleiteten Werten. Dieses Dokument enthält keine Anforderungen und Anleitungen für die Bestimmung von Entwurfs- und repräsentativen Werte. Dieses Dokument richtet sich an Kunden, Auftragnehmer für Bodenuntersuchungen, Planer, Auftragnehmer für Einbau, geotechnische Laboratorien sowie öffentliche und gesetzgebende Behörden, die mit Meeresbodenuntersuchungen für jede Art von Offshore-Anlagen oder Studien zur Georisiken befasst sind. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitskreis NA 109-00-01-07 AK "Offshore Bauwerke - Spiegelausschuss zu ISO/TC 67/SC 7" im DIN-Normenausschuss Erdöl- und Erdgasgewinnung (NÖG).
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 19901-8:2015-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die Anwendungsklassen für In-situ-Prüfmessgeräte wurden entfernt und durch eine Bewertung der dokumentierten Kalibrierungsergebnisse und Unsicherheitsanalysen ersetzt; b) neue Verfahren für die Kalibrierung und Verifizierung von Kegelpenetrometern werden unter Bezugnahme auf die neueste Ausgabe der ISO 22476-1 eingeführt; c) Verweisungen auf Projektspezifikationen für technische Details wurden soweit möglich reduziert sowie die Rollen und Verantwortlichkeiten weiter geklärt; d) Titel und Anwendungsbereich wurden gemäß Beschluss 53/2022 des Technischen Lenkungsausschusses (TMB) geändert; e) Aktualisierung der normativen Verweisungen.
Dokument: zitiert andere Dokumente
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 109-00-01-07 AK - Offshore-Bauwerke - Spiegelausschuss zu ISO/TC 67/SC 7
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 12 - Öl- und Gasindustrie einschließlich kohlenstoffarmer Energieträger