Durchlässigkeitsgesetze für Flüssigkeiten mit Feinstoffanteilen bei Betonbunkern von Abfall Behandlungsanlagen von Stahlfasern auf die Durchlässigkeit von Beton
Kurzreferat
1. Beitrag von Klaus-Peter Grote: Dichtheit ist die maßgebende Gebrauchseigenschaft für Bauwerke zum Schutz der Umwelt vor umweltgefährdenden Stoffen. Diesbezüglich sind an Stahlbetonbunker thermischer Abfallbehandlungsanlagen besondere Anforderungen zu stellen, da diese als Primärbarrieren direkt und zum Teil planmäßig beaufschlagt werden. Der vorliegende Bericht dient zur Beurteilung der Dichtheit unter den komplexen Randbedingungen (Temperatur, Vielstoffproblematik, Feinstoffgehalt, chemische/mechanische Beanspruchung) in Müll- und Schlackebunkern. Basierend auf der Literatur, einer umfassenden Erfahrungssammlung und damit verbundenen Analysen an Altanlagen wurden experimentelle Untersuchungen an 133 Probekörpern zur Durchlässigkeit und Selbstheilung von Trennrissen sowie zum Eindringverhalten durchgeführt. Die sich auf der Bunkersohle ansammelnden Sickerwässer (Eluate) stellen als Beaufschlagungsmedien zusammen mit den darin enthaltenen Feinstoffen die maßgebenden Einflußgrößen dar. Daher war eine Beschreibung des Abfalls (Zusammensetzung, Konsistenz, stoffliche Wirkung) nicht erforderlich. Während bei Müllbunkerwässern eine hinreichende Dichtheit bzw. Selbstheilung vorliegt, kann dies bei Schlackenwässern nicht gewährleistet werden, da es nur zu einer feinstoffbedingten Reduktion der Durchflußmengen kommt. 2. Beitrag von Ralf Winterberg: im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden umfangreiche Versuchsreihen zum Reißverhalten von linienhaften und flächenhaften Beton- und Stahlbetonbauteilen durchgeführt. Diese Untersuchungen hatten zum Ziel, das Reißverhalten und die sich unter Biegung einstellende Rißgeometrie durch die Zugabe von Stahlfasern hinsichtlich der Dichtheit und des Widerstandes gegen die Durchlässigkeit von Beton günstig zu beeinflussen. Dazu wurden Parameterstudien an Balken und Platten unter Variation des Bewehrungsdurchmessers und unter Variation von Stahlfasertyp und Stahlfasergehalt durchgeführt. Die gefundenen Zusammenhänge wurden anhand von experimentellen Untersuchungen zur Durchlässigkeit von Trennrissen in Stahlfaserbetonbauteilen überprüft.