DIN EN IEC 62325-451-10
Kommunikation im Energiemarkt - Teil 451-10: Profile für Energieverbrauchsdaten ("Meine Energiedaten") (IEC 62325-451-10:2020); Deutsche Fassung EN IEC 62325-451-10:2021
Framework for energy market communications - Part 451-10: Profiles for Energy Consumption Data ("My Energy Data") (IEC 62325-451-10:2020); German version EN IEC 62325-451-10:2021
Einführungsbeitrag
Auf Grundlage des Kontextmodells des Europäischen Marktes (IEC 62325-351) legt dieser Teil von IEC 62325 ein UML-Paket für den Energieverbrauchsdaten-Geschäftsprozess und das zugeordnete kontextabhängige Dokumentenmodell, das Einbindungsmodell und das XML-Schema für die Verwendung in europäischen Elektrizitätsmärkten fest. Die relevanten, in IEC 62325-351 definierten aggregierten Kernkomponenten (ACC, englisch: aggregate core components) wurden kontextualisiert in die aggregierten Geschäfts-Informationseinheiten (ABIE, englisch: aggregated business information entities) aufgenommen, um den Anforderungen des Energieverbrauchsdaten-Geschäftsprozesses des Europäischen Marktes zu entsprechen. Das Dokument legt die Entwicklung von CIM-Profilen fest, die einem schichtigen Modellierungsrahmen folgen, der zum Informationsaustausch vom allgemeinen Informationsmodell (CIM, IEC 61968-11, IEC 61970-301 und IEC 62325-301) zu verschiedenen regionalen Kontextmodellen und deren nachfolgenden kontextuellen Dokumenten verläuft, wobei der letzte Schritt in der Nachrichtenspezifikation zum Informationsaustausch besteht. Die regionalen Kontextmodelle sind die grundlegenden Kernkomponenten, die für die Schaffung elektronischer Dokumente zum Informationsaustausch notwendig sind. Dies wird im kontextuellen Modell des Europäischen Marktes (IEC 62325-351) definiert. Diese Kernkomponenten werden auch als aggregierte Kernkomponenten (ACC) bezeichnet. Ein kontextabhängiges Dokumentenmodell basiert auf einer spezifischen Geschäftsanforderungsspezifikation und wird aus der Kontextualisierung der ACC gebildet, die im Kontextmodell des Europäischen Marktes vorhanden sind. Die kontextualisierten ACC werden in diesem Stadium als aggregierte Geschäfts-Informationseinheiten (ABIE) bezeichnet. Bei diesen ABIE handelt es sich um die Konstrukte, die zu einem spezifischen elektronischen Dokument zusammengesetzt werden, um die in der Geschäftsanforderungsspezifikation dargelegten Informationsanforderungen zu erfüllen. Die Umwandlung einer ACC in eine ABIE muss den in IEC 62325-450 festgelegten Regeln folgen. Sobald ein kontextabhängiges Dokumentenmodell erstellt wurde, das die Geschäftsanforderungen zufriedenstellend erfüllt, kann aus diesem automatisch ein Nachrichten-Einbindungsmodell generiert werden. Anschließend kann das XML-Schema, das die von anderen ESMP-Profilen verwendete Syntax darstellt, automatisch aus dem Nachrichten-Einbindungsmodell generiert werden. Falls notwendig, kann zu diesem Zeitpunkt ein spezifisches Mapping durchgeführt werden, um die Namen der CIM-Klasse und der Attribute in etabliertere Marktnamen umzuwandeln.