DIN EN ISO 5167-1
Durchflussmessung von Fluiden mit Drosselgeräten in voll durchströmten Leitungen mit Kreisquerschnitt - Teil 1: Allgemeine Grundlagen und Anforderungen (ISO 5167-1:2022); Deutsche Fassung EN ISO 5167-1:2022
Measurement of fluid flow by means of pressure differential devices inserted in circular cross-section conduits running full - Part 1: General principles and requirements (ISO 5167-1:2022); German version EN ISO 5167-1:2022
Einführungsbeitrag
Die Normenreihe DIN EN ISO 5167 ist in sechs Teile gegliedert und behandelt die geometrischen Formen und Maße sowie die Anwendung (Einbau- und Betriebsbedingungen) von Blenden, Düsen, Venturirohren, Konus- und Keil-Durchflussmessern, die in voll durchströmte Leitungen eingebaut werden, um den Durchfluss des in der Leitung strömenden Fluids zu bestimmen. Die Normenreihe enthält weiterhin die notwendigen Angaben zur Berechnung des Durchflusses und der damit verbundenen Messunsicherheit.
DIN EN ISO 5167 (alle Teile) ist ausschließlich für Drosselgeräte anwendbar, in denen die Strömung in allen Messquerschnitten im Unterschallbereich liegt und das Fluid als einphasig betrachtet werden kann; die Normenreihe ist jedoch nicht für Messungen von pulsierenden Strömungen anwendbar. Ferner kann jedes dieser Drosselgeräte unkalibriert nur innerhalb festgelegter Grenzen für den Rohrdurchmesser und die Reynolds-Zahl verwendet werden, oder alternativ über seinen jeweiligen kalibrierten Bereich.
DIN EN ISO 5167 (alle Teile) behandelt Drosselgeräte, für die direkte Kalibrierungen in ausreichender Anzahl, Spreizung und Qualität durchgeführt wurden, sodass die Ergebnisse der Kalibrierungen auf ähnliche Anordnungen übertragbar sind und die Kalibrierkoeffizienten innerhalb bestimmter Grenzen der Messunsicherheit angegeben werden können. Die Normenreihe enthält auch eine Verfahrensweise für die jeweils passende Kalibrierung der Drosselgeräte.
DIN EN ISO 5167-1 legt Begriffe und Symbole fest und gibt die allgemeinen Grundsätze für Mess- und Berechnungsverfahren für den Durchfluss von Fluiden in voll durchströmten Leitungen mit Kreisquerschnitt mittels in die Leitung eingebauten Drosselgeräten (Blenden, Düsen, Venturirohre, Konus-Durchflussmesser und Keil-Durchflussmesser) an. Dieses Dokument legt auch die allgemeinen Anforderungen an Messverfahren, den Einbau und die Ermittlung der Messunsicherheit für die Durchflussmessung fest.
EN ISO 5167-1:2022 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 30 "Measurement of fluid flow in closed conduits" in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) erarbeitet. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 152-04-02 AA "Durchfluss und Menge" im DIN-Normenausschuss Technische Grundlagen (NATG).
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 5167-1:2004-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) verbesserte Widerspruchsfreiheit zwischen ISO 5167-1 bis ISO 5167-6 (einige Aspekte, die neu in ISO 5167-5 und ISO 5167-6 eingeführt worden waren, sind in dieses Dokument verschoben worden); b) Festlegung, dass ein Primärelement ein Teil eines Differenzdruck-Durchflussmesssystems ist; c) Hinzufügen eines kurzen Absatzes zu Diagnostik und zustandsorientierter Überwachung (CBM, en: condition based monitoring); d) Anmerkung zur Begrenzung der Anwendung der 5 %/2°-Regel für ein annehmbares Profil; e) verbesserte textliche Beschreibung der Berechnung der Messunsicherheit und Hinzufügen eines Beispiels in Anhang E; f) Aufnahme von Anhängen zur Messspanne und zum bleibenden Druckverlust. g) Übersetzung von Fachbegriffen über die gesamte Reihe DIN EN ISO 5167 vereinheitlicht und Dokument redaktionell überarbeitet.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 152-04-02 AA - Durchfluss und Menge