DIN EN ISO 5167-4
Durchflussmessung von Fluiden mit Drosselgeräten in voll durchströmten Leitungen mit Kreisquerschnitt - Teil 4: Venturirohre (ISO 5167-4:2022); Deutsche Fassung EN ISO 5167-4:2022
Measurement of fluid flow by means of pressure differential devices inserted in circular cross-section conduits running full - Part 4: Venturi tubes (ISO 5167-4:2022); German version EN ISO 5167-4:2022
Einführungsbeitrag
Die Normenreihe DIN EN ISO 5167 ist in sechs Teile gegliedert und behandelt die geometrischen Formen und Maße sowie die Anwendung (Einbau- und Betriebsbedingungen) von Blenden, Düsen, Venturirohren, Konus- und Keil-Durchflussmessern, die in voll durchströmte Leitungen eingebaut werden, um den Durchfluss des in der Leitung strömenden Fluids zu bestimmen. Die Normenreihe enthält weiterhin die notwendigen Angaben zur Berechnung des Durchflusses und der damit verbundenen Messunsicherheit.
DIN EN ISO 5167 (alle Teile) ist ausschließlich für Drosselgeräte anwendbar, in denen die Strömung in allen Messquerschnitten im Unterschallbereich liegt und das Fluid als einphasig betrachtet werden kann; die Normenreihe ist jedoch nicht für Messungen von pulsierenden Strömungen anwendbar. Ferner kann jedes dieser Drosselgeräte unkalibriert nur innerhalb festgelegter Grenzen für den Rohrdurchmesser und die Reynolds-Zahl verwendet werden, oder alternativ über seinen jeweiligen kalibrierten Bereich.
DIN EN ISO 5167 (alle Teile) behandelt Drosselgeräte, für die direkte Kalibrierungen in ausreichender Anzahl, Spreizung und Qualität durchgeführt wurden, sodass die Ergebnisse der Kalibrierungen auf ähnliche Anordnungen übertragbar sind und die Kalibrierkoeffizienten innerhalb bestimmter Grenzen der Messunsicherheit angegeben werden können. Die Normenreihe enthält auch eine Verfahrensweise für die jeweils passende Kalibrierung der Drosselgeräte.
DIN EN ISO 5167-4 gilt in Verbindung mit DIN EN ISO 5167-1 und behandelt drei Arten von klassischen Venturirohren, nämlich gussrauhe, maschinell bearbeitete, und aus Einzelteilen gefertigte (auch bekannt als "rauhe, aus Stahlblech geschweißte"). Ein Venturirohr besteht aus einem sich verengenden Einlauf, an den sich ein zylindrischer Halsteil anschließt, der wiederum mit einen sich konisch erweiternden Abschnitt verbunden ist, der auch als Diffusor bezeichnet wird. Venturidüsen (und andere Düsen) werden in ISO 5167-3 behandelt. Es behandelt weder die Verwendung unkalibrierter Venturirohre mit Rohrdurchmessern von weniger als 50 mm oder mehr als 1 200 mm, noch ist es für auf den Rohrdurchmesser bezogene Reynolds-Zahlen unter 2 × 105 anwendbar.
EN ISO 5167-4:2022 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 30 "Measurement of fluid flow in closed conduits" in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) erarbeitet. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 152-04-02 AA "Durchfluss und Menge" im DIN-Normenausschuss Technische Grundlagen (NATG).
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 5167-4:2004-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Die Verwendung von Einzel-Druckentnahmen bei Venturirohren ist zulässig. b) Der Durchflusskoeffizient und die Unsicherheit für ein Venturirohr mit maschinell bearbeitetem Einlaufkonus sind für ReD > 106 in Abschnitt 5 angegeben. c) Die Durchflusskalibrierung von Venturirohren ist enthalten. d) Der Wortlaut bezüglich der Regeln für die Abstände zwischen mehreren Einbaustörungen wurde verbessert, die eigentlichen Anforderungen wurden aber nicht geändert. e) Die Übersetzung von Fachbegriffen ist über die gesamte Reihe DIN EN ISO 5167 vereinheitlicht und das Dokument ist redaktionell überarbeitet worden.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 152-04-02 AA - Durchfluss und Menge