DIN EN IEC 60384-13
Festkondensatoren zur Verwendung in Geräten der Elektronik - Teil 13: Rahmenspezifikation - Festkondensatoren mit einem Dielektrikum aus Polypropylen und Belägen aus Metallfolien für Gleichspannung (IEC 60384-13:2020); Deutsche Fassung EN IEC 60384-13:2020
Fixed capacitors for use in electronic equipment - Part 13: Sectional specification - Fixed polypropylene film dielectric metal foil DC capacitors (IEC 60384-13:2020); German version EN IEC 60384-13:2020
Einführungsbeitrag
Dieser Teil von IEC 60384 gilt für Gleichspannungs-Festkondensatoren mit einem Dielektrikum aus Polypropylenfolien und Belägen aus dünnen Metallfolien. Die Kondensatoren, die in dieser Norm behandelt werden, sind zur Verwendung in Geräten der Elektronik vorgesehen. Diese Norm legt für die beschriebene Art von Kondensatoren die bevorzugten Bemessungswerte und Eigenschaften fest, wählt aus IEC 60384-1 die geeigneten Qualitätsbewertungsverfahren, Prüfungen und Messverfahren aus und nennt allgemeine Anforderungen an das Betriebsverhalten. Prüfschärfegrade und Anforderungen in Bauartspezifikationen sind gleich- oder höherrangig als die Anforderungsstufe dieser Rahmenspezifikation. Ein schlechteres Betriebsverhalten ist nicht zulässig. Für die Anwendung in diesem Dokuments gelten die in IEC 60384-1 angegebenen sowie die folgenden Begriffe. Die Stabilitätsklasse ist die Grenzabweichung des Temperaturkoeffizienten zusammen mit der zulässigen Kapazitätsänderung nach bestimmten Prüfungen. Die Bemessungsspannung ist die höchste Gleichspannung, die am Kondensator bei der Bemessungstemperatur dauernd anliegen darf. Bei der Kennzeichnung der Kondensatoren ist IEC 60384-1 zu beachten. Die in die Kennzeichnung aufzunehmenden Angaben werden üblicherweise aus der nachfolgenden Aufzählung ausgewählt; ihre relative Wichtigkeit entspricht der Rangreihung: Bemessungsspannung, Grenzabweichung der Nennkapazität, Jahr und Monat (oder Woche) der Herstellung, Name des Herstellers oder Firmenzeichen, Temperaturkoeffizient und Stabilitätsklasse, Klimakategorie, Bauartbezeichnung des Herstellers und die Verweisung auf die Bauartspezifikation. Im Abschnitt "Bevorzugte Bemessungswerte und Eigenschaften" werden die bevorzugten Bemessungswerte definiert. Die bevorzugten Werte der Nennkapazität müssen aus den Werten der Reihe E nach IEC 60063 und ihren dezimalen Vielfachen ausgewählt werden. Die Vorzugswerte für die Grenzabweichungen der Nennkapazität sind: ±20 %, ±10 %, ±5 %, ±2 % und ±1 %. Die Vorzugswerte der Bemessungsspannung sind: 40 V, 63 V ,100 V, 160 V , 250 V und ihre dezimalen Vielfachen. Diese Werte entsprechen der Grundreihe der Vorzugswerte R 5 nach ISO 3. Die Summe aus Gleichspannung und Scheitelwert der Wechselspannung am Kondensator darf die Bemessungsspannung nicht überschreiten. Bei 85 °C ist die Kategoriespannung gleich der Bemessungsspannung UR. Bei der oberen Kategorietemperatur von 100 °C ist die Kategoriespannung gleich 0,7 UR und für 105 °C gleich 0,6 UR. Der Abschnitt "Qualitätsbewertungsverfahren" erläutert die primäre Fabrikationsstufe, das ist das Wickeln des Kondensators oder der entsprechende Arbeitsgang, die baulich ähnlichen Bauelemente, die bestätigten Prüfberichte zu freigegebenen Losen und die Bauartanerkennung. Der nach dem Verfahren der losweisen und periodischen Prüfungen anzuwendende Prüfplan für die Bauartanerkennung und das Verfahren mit festen Stichprobengrößen ist in dieser Spezifikation angegeben. Das Verfahren mit fester Stichprobengröße ist in IEC 60384-1 beschrieben. Die Stichprobe muss den Bereich der Kondensatoren repräsentieren, für den die Bauartanerkennung beantragt wird. Hierbei kann es sich um den vollständigen Bereich oder einen Teil des Bereichs handeln, der in der Bauartspezifikation angegeben ist. Die Stichprobe muss aus vier Prüflingen mit der Mindest- und der höchsten Spannung bestehen und zu diesen Spannungswerten die Mindest- und höchsten Kapazitätswerte enthalten. Sind mehr als vier Bemessungsspannungen gegeben, muss auch eine mittlere Bemessungsspannung geprüft werden. Für die Bauartanerkennung eines Bereichs ist somit die Prüfung von vier beziehungsweise sechs Werten (Kombinationen aus Kapazitätswerten/Bemessungsspannungen) erforderlich. Wenn der Bereich weniger als vier Werte umfasst, muss die Anzahl der Prüflinge der für vier Werte geforderten Anzahl entsprechen. Zusätzliche Prüflinge sind wie folgt zulässig, einer je Wert, gegebenenfalls als Ersatz für den zulässigen Ausfall in Gruppe 0, einer je Wert, gegebenenfalls als Ersatz für Ausfälle von Prüflingen, die dem Hersteller nicht zur Last zu legen sind. Die in Gruppe 0 angegebenen Prüflingsstückzahlen gelten für den Fall, dass alle Gruppen zu prüfen sind. Ist das nicht der Fall, dürfen die Stückzahlen entsprechend vermindert werden. Wenn der Prüfplan für die Bauartanerkennung zusätzliche Gruppen enthält, müssen die für Gruppe 0 geforderten Prüflingsstückzahlen, um die für die zusätzlichen Gruppen benötigten Prüflinge ergänzt werden. Im Abschnitt "Prüf- und Messverfahren sowie Leistungsanforderungen" wird erläutert die Sichtprüfung und Kontrolle der Maße, die elektrischen Prüfungen, die Widerstandsfähigkeit der Anschlüsse, die Lötwärmebeständigkeit und Lötbarkeit, der rasche Temperaturwechsel, das Schwingen, das Dauerschocken und Schocken, die feuchte Wärme - konstant, die Lösemittelbeständigkeit des Bauelements und der Kennzeichnung. Kondensatoren für die Funkentstörung sind nicht eingeschlossen, werden jedoch in IEC 60384-14 behandelt. Gegenüber DIN EN 60384-13:2012-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Überarbeitung aller Teile des Dokuments basierend auf den ISO/IEC-Richtlinien, Teil 2:2018, und Harmonisierung mit anderen Dokumenten ähnlicher Art. b) Die Dokumentenstruktur wurde so organisiert, dass sie mit der neuen in TC 40 entschiedenen Rahmenspezifikation übereinstimmt. c) Die Tabellen und Abschnitt 5 wurden überarbeitet, um Wiederholungen und Widersprüche zu vermeiden.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 60384-13:2012-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Überarbeitung aller Teile des Dokuments basierend auf den ISO/IEC-Richtlinien, Teil 2:2018, und Harmonisierung mit anderen Dokumenten ähnlicher Art. b) Die Dokumentenstruktur wurde so organisiert, dass sie mit der neuen in TC 40 entschiedenen Rahmenspezifikation übereinstimmt. c) Die Tabellen und Abschnitt 5 wurden überarbeitet, um Wiederholungen und Widersprüche zu vermeiden.