DIN EN IEC 61439-1
; VDE 0660-600-1:2021-10
Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen - Teil 1: Allgemeine Festlegungen (IEC 61439-1:2020); Deutsche Fassung EN IEC 61439-1:2021
Low-voltage switchgear and controlgear assemblies - Part 1: General rules (IEC 61439-1:2020); German version EN IEC 61439-1:2021
Einführungsbeitrag
Zweck des Teils 1 der Normenreihe DIN EN 61439 (VDE 0660-600) ist die weitestgehende Harmonisierung aller Regeln und Anforderungen allgemeiner Art für Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen zum Erreichen einheitlicher Anforderungen und Nachweise für vergleichbare Bereiche von Schaltgerätekombinationen und um die Notwendigkeit von Nachweisen nach anderen Normen zu vermeiden. Alle gemeinsamen Anforderungen der unterschiedlichen Schaltgerätekombinationen, wurden deshalb in dieser grundlegenden Norm gemeinsam mit Themen von breitem Interesse und Anwendung, zum Beispiel Erwärmung, Isolationseigenschaften und so weiter, zusammengefasst. Für jede Bauart einer Niederspannungs-Schaltgerätekombination werden nur zwei Hauptnormen benötigt, um alle Anforderungen und entsprechenden Nachweisverfahren zu ermitteln: - diese Grundnorm, auf die als "Teil 1" in den spezifischen Normen der verschiedenen Arten der Niederspannungs-Schaltgerätekombination Bezug genommen wird; - die zutreffende Schaltgerätekombinationsnorm. Dieses Dokument gilt für alle Schaltgerätekombinationen, unabhängig davon, ob sie als Einzelanfertigung konstruiert, hergestellt und überprüft oder als Serienprodukt in größeren Stückzahlen hergestellt werden. Diese Norm beschreibt die allgemeinen Anforderungen für die Integration von einzelnen Betriebsmitteln in eine PSC-Schaltgerätekombination oder in ein Leergehäuse, welches als Teil einer PSC-Schaltgerätekombination verwendet wird. Diese Norm gilt nicht für einzelne Betriebsmittel und für sich allein verwendbare Baugruppen, wie zum Beispiel eistungsschalter und Sicherungslastschalter, und nicht für sich allein verwendbare Baugruppen, wie zum Beispiel Motorstarter, Leistungshalbleiter-Umrichtersysteme (PECS), Schaltnetzteile (SMPS), unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (UPS), Antriebsgrundmodule (BDM), vollständige Antriebsmodule (CDM), drehzahlveränderbare Leistungsantriebssysteme (PDS), eigenständige Energiespeichersysteme (Batterie- oder Kondensatorsysteme) und sonstige elektronische Betriebsmittel, die mit den zutreffenden Produktnormen übereinstimmen. Gegenüber DIN EN 61439-1 (VDE 0660-600-1):2012-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Klarstellung, dass Umrichtersysteme, Schaltnetzteile, unterbrechungsfreie Stromversorgungen und Leistungsantriebssysteme mit veränderlicher Drehzahl entsprechend ihren jeweiligen Produktnormen geprüft werden, aber wenn diese in Schaltgerätekombinationen eingebaut werden, hat der Einbau entsprechend der Normenreihe DIN EN 61439 (VDE 0660-600) zu erfolgen; b) Hinzufügen eines Verfahrens zum Erwärmungsnachweis bis 3150 A durch Vergleich mit einer Referenzkonstruktion und Berechnung; c) Hinzufügen von Erwärmungsnachweisverfahren für Schaltgerätekombinationen mit aktiver Kühlung; d) Hinzufügen von 29; e) allgemeine redaktionelle Überarbeitung. Gegenüber der DIN EN 61439-1 (VDE 0660-600-1):2012-06 wurden die nachfolgend beschriebenen wesentlichen Neuerungen vorgenommen. Mit der aktuellen Ausgabe der Norm erfolgt eine Klarstellung darüber, dass Umrichtersysteme, Schaltnetzteile, unterbrechungsfreie Stromversorgungen und Leistungsantriebssysteme mit veränderlicher Drehzahl entsprechend ihren jeweiligen Produktnormen geprüft werden, aber wenn diese in Schaltgerätekombinationen eingebaut werden, hat der Einbau entsprechend der Normenreihe DIN EN 61439 (VDE 0660-600) zu erfolgen. Weiterhin wurde ein Verfahren zum Erwärmungsnachweis bis 3150 A durch Vergleich mit einer Referenzkonstruktion und Berechnung, ein Erwärmungsnachweisverfahren für Schaltgerätekombinationen mit aktiver Kühlung und Anforderungen für Gleichstromanwendungen hinzugefügt. Diese Norm kann nicht allein zum Festlegen einer Schaltgerätekombination oder zum Zweck der Feststellung der Konformität verwendet werden und muss immer zusammen mit einem zutreffenden Produktteil angewendet werden. Schaltgerätekombinationen müssen mit dem zutreffenden Teil der Reihe DIN EN 61439 (VDE 0660-600), ab Teil 2 aufwärts, übereinstimmen.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 61439-1 (VDE 0660-600-1):2012-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Klarstellung, dass Umrichtersysteme, Schaltnetzteile, unterbrechungsfreie Stromversorgungen und Leistungsantriebssysteme mit veränderlicher Drehzahl entsprechend ihren jeweiligen Produktnormen geprüft werden, aber wenn diese in Schaltgerätekombinationen eingebaut werden, hat der Einbau entsprechend der Normenreihe DIN EN 61439 (VDE 0660-600) zu erfolgen; b) Einführung eines Bemessungsbetriebsstroms für Stromkreise in einer belasteten Schaltgerätekombination und die Umorientierung des Bauartnachweises der Erwärmung auf diesen neuen Kennwert; c) Hinzufügen von Anforderungen für Gleichstromanwendungen; d) Einführung des Konzepts von Schaltgerätekombinationen in Schutzklasse I und Schutzklasse II in Bezug auf den Schutz gegen elektrischen Schlag; e) allgemeine redaktionelle Überarbeitung.