Einführungsbeitrag

In der Zahnheilkunde sind der Farbabgleich und die Farbkommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker (indirekte Restaurationen) sowie die Farbwiedergabe und -überprüfung wesentliche Erfolgselemente für das Gelingen einer ästhetischen Restauration. Weitere wichtige Faktoren für das Erscheinungsbild sind Transluzenz/Opazität, Glanz, Opaleszenz und Fluoreszenz. Dieses Dokument beschreibt Anforderungen an zahnähnliche Farbverkörperungen aus keramischen Materialien, die für die Bestimmung der Zahnfarbe im Patientenmund oder zur Überprüfung der Farbe von Zahnersatz verwendet werden und die in diesem Dokument als Farbringe bezeichnet werden. Nicht Gegenstand dieses Dokumentes sind die Koordinaten von Zahnfarben im Farbraum (Farbkoordinaten), die von den Herstellern beliebig festgelegt werden können, sowie Eigenschaften, insbesondere auch die Farbabweichungen von keramischen und sonstigen Massen oder Materialien für die Herstellung von Zahnersatz. Nicht Gegenstand dieses Dokumentes sind Hilfsmittel zur Visualisierung der Farben von keramischen und sonstigen Massen, zum Beispiel Massenfarbschlüssel und Farbmuster für bestimmte keramische und sonstige Massen. Diese können aus beliebigen Materialien hergestellt werden und dienen lediglich der Veranschaulichung der Farbwirkung; sie dienen nicht der Farbbestimmung im Mund.
Die Internationale Norm wurde von der ISO/TC 106/SC 2/WG 1 "Dentalkeramik" (Sekretariat: ANSI, USA) zusammen mit dem CEN/TC 55 "Zahnheilkunde" (Sekretariat: DIN) erstellt. Zuständig im DIN-NADENT ist der Arbeitsausschuss NA 014-00-07 AA "Keramiken".

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN 13991-1:2013-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Erstellung einer ISO-Norm aus der Deutschen Norm; b) Titel wurde genauer spezifiziert. c) Gleichmäßigkeit (4.3): Bei Fehlen einer Festlegung des Herstellers muss die in ISO/TR 28642:2016 definierte Wahrnehmbarkeitsschwelle (ΔE*p = 1,2) als Toleranz verwendet werden. d) Farbbeständigkeit (4.5): Wenn der Herstellers keinen maximalen Farbabstand angegeben hat, muss die in ISO/TR 28642 definierte Wahrnehmbarkeitsschwelle (ΔE*p = 1,2) als maximal zulässiger Abstand verwendet werden. e) Die Anforderungen an das Fotospektrometer mit Ulbrichtkugel (5.1.1) wurden reduziert und andere Fotospektrometer (5.1.1.2) wurden aufgenommen. f) Die einzustellenden Messparameter wurden leicht geändert.

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 014-00-07 AA - Keramiken  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 55 - Zahnheilkunde  

Zuständiges internationales Arbeitsgremium

ISO/TC 106/SC 2/WG 1 - Dentalkeramik