DIN EN ISO 12217-2
Kleine Wasserfahrzeuge - Festlegung und Kategorisierung von Querstabilität und Auftrieb - Teil 2: Segelboote ab 6 m Rumpflänge (ISO/FDIS 12217-2:2020); Deutsche und Englische Fassung prEN ISO 12217-2:2020
Small craft - Stability and buoyancy assessment and categorization - Part 2: Sailing boats of hull length greater than or equal to 6 m (ISO/FDIS 12217-2:2020); German and English version prEN ISO 12217-2:2020
Einführungsbeitrag
Dieses Dokument wurde im Rahmen eines von der Europäischen Kommission erteilten Normungsauftrages erarbeitet, um ein freiwilliges Mittel zur Erfüllung der grundlegenden Anforderungen der Richtlinie 2013/53/EU bereitzustellen. Dieses Dokument konkretisiert einschlägige Anforderungen der vorgenannten Richtlinie für Sportboote im Anhang IA bezüglich: Stabilität und Freibord, Überflutung, empfohlene Höchstlast und Personenzahl, Auftrieb und Schwimmfähigkeit und des Handbuchs für den Eigner.
DIN EN ISO 12217 legt Verfahren für die Beurteilung von Querstabilität und Auftrieb von kleinen Wasserfahrzeugen fest. Mit Hilfe dieser Planungs- und Berechnungsnorm können Boote nach ihren Querstabilitäts- und Auftriebseigenschaften einer Auslegungskategorie A, B, C oder D zugeordnet werden. Die Auslegungskategorien sind in der vorgenannten Richtlinie für Sportboote definiert.
Teil 2 der Reihe DIN EN ISO 12217 ist auf Boote anwendbar, die vorzugsweise durch Segel angetrieben werden (auch wenn das Boot über eine Hilfsmaschine verfügt) und in einem Bereich von 6 m bis 24 m Rumpflänge liegen. Dieser Teil gilt zusätzlich für Mehrrumpfboote mit Wohneinrichtung, auch wenn deren Rumpflänge unter 6 m liegt. Weiterhin ist dieser Teil für Boote anwendbar, die bei Anwendung von ISO 12217-3 nicht die gewünschte Auslegungskategorie erreichen, jedoch voll gedeckt sind und schnell-lenzende Rezesse entsprechend ISO 11812 besitzen.
Diese Norm unterstützt den Bootsbauer/Designer von kleinen Wasserfahrzeugen, in dem aufgezeigt wird, welche Anforderungen an ein Boot für eine bestimmte Kategorie gestellt werden. Zusätzlich hilft die Norm bei der Erstellung der nach der Richtlinie geforderten technischen Dokumentation.
Sie ermöglicht Herstellern und Käufern von Booten Rechtssicherheit durch höchste Konformitätsvermutung gegenüber dem betreffenden Teil der gesetzlichen Anforderungen.
Für diesen Norm-Entwurf ist das Gremium ISO/TC 188 "Small craft" zuständig, das national durch die DIN-Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT), Arbeitsausschuss NA 132-08-01 AA "Kleine Wasserfahrzeuge" gespiegelt wird.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 12217-2:2016 und DIN EN ISO 12217-2/A100:2017-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) alle normativen Verweise wurden aktualisiert und datiert; b) die "maximale Zuladung" der nicht zur Grundausstattung des Herstellers gehörenden optionalen "Ausrüstung und Zubehörteile" wurde von 3.5.4 (Höchstlast) nach 3.5.5 (maximaler Beladungszustand) verschoben; c) in Anhang J wurde das Berechnungsarbeitsblatt Nr. 1 korrigiert, um den obigen Ausführungen Rechnung zu tragen; d) kleinere redaktionelle Änderungen im gesamten Dokument.
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 132-08-01 AA - Kleine Wasserfahrzeuge
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 464 - Kleine Wasserfahrzeuge