DIN IEC/TS 61508-3-2
; VDE V 0803-12:2020-08
Anforderungen und Leitfaden für die Verwendung mathematischer und logischer Verfahren für das Aufstellen genauer Eigenschaften von Software und deren Dokumentation (IEC 65A/932/CD:2019); Text Deutsch und Englisch
Requirements and Guidance in the use of mathematical and logical techniques for establishing exact properties of software and its documentation (IEC 65A/932/CD:2019); Text in German and English
Verfahren
Vornorm
Einführungsbeitrag
Die IEC 61508-Reihe ist die Grundnorm für die funktionale Sicherheit elektrischer, elektronischer und programmierbarer elektronischer Systeme (E/E/PE-Systeme). Die Normenreihe behandelt den Lebenszyklus dieser Systeme. Der größte Teil der Funktionalität solcher Systeme wird oft in Form von Software implementiert. Der Teil legt Anforderungen an Software fest. In dessen Anhang werden mehrere Verfahren und Maßnahmen aufgeführt. Dazu gehören auch die so bezeichneten Formalen Methoden, die in dieser Norm ausführlich beschrieben werden. Der Ausdruck „Formale Methoden“ bezieht sich auf die Verwendung mathematischer und logischer Verfahren für die Festlegung, die Bewertung, den Entwurf und die Verifikation von Software. Gegenwärtig stehen solche Methoden für die Festlegung von Anforderungen, für die Bewertung des Entwurfs, für die Überprüfung von Source-Code und Objektcode und für die Ableitung von Testsuites zur Verfügung. Anhang C enthält eine sehr viel umfangreichere Liste von Verfahren und Maßnahmen und beschreibt deren Wirksamkeit für das Erreichen bestimmter Softwareeigenschaften. Die Wirksamkeit wird anhand einer informell definierten Rangordnung der „Strenge“ von R1 bis R3 bewertet. Sie gibt dann einen Leitfaden dafür, welcher Rang für welchen SIL angemessen ist. Die hier beschriebenen Methoden ermöglichen es, den höchsten Grad der Strenge zu erzielen und es ist möglich, mit den hier beschriebenen Verfahren die Freiheit von Software-Laufzeitfehlern sicherzustellen,