DIN EN 62264-3
Integration von Unternehmensführungs- und Leitsystemen - Teil 3: Aktivitätsmodelle für das Betriebsmanagement (IEC 62264-3:2016); Englische Fassung EN 62264-3:2017
Enterprise-control system integration - Part 3: Activity models of manufacturing operations management (IEC 62264-3:2016); English version EN 62264-3:2017
Einführungsbeitrag
Teil 3 entwickelt ein generisches Modell für die Aktivitäten - Definition Management (Spezifikations-Management) - Resource Management (Ressourcen-Management) - Detailed Scheduling (Feinplanung) - Dispatching (Auftragsauslösung) - Execution Management (Durchführungsüberwachung) - Data Collection (Datenakquisition) - Tracking (Verfolgen) - Analysis (Analyse, Prüfungen) innerhalb der Ebene 3, welches auf die vier Kategorien - Production (Produktionsaufträge, Produktionsdatenerfassung et cetera) - Quality (Qualitätsmanagement, Probendefinition, Analyse, Freigabe et cetera) - Maintenance (Instandhaltungsplanung, Instandhaltungsdaten et cetera) und - Inventory (Bestandsführung, Materialien) angewandt wird: Production Definition Management, Production Resource Management et cetera Ziel von Teil 3 ist eine durchgängige funktionale Strukturierung der Aktivitäten innerhalb der Ebene 3 sowie der zwischen den Funktionen auszutauschenden Informationen - hier beispielhaft gezeigt für die Kategorie Produktionsmanagement (Production) und weiter detailliert für die Aktivität Produktionsfeinplanung (Detailed Production Scheduling): die identifizierten Aktivitäten und Informationen sind dabei als rein funktionale, nicht als systemtechnische Gliederung (zum Beispiel als Applikationen) zu verstehen. Durch die Einführung der drei neuen Kategorien Quality, Maintenance und Inventory wird die in Teil 1 definierte Schnittstelle zwischen Ebene 3 und Ebene 4 entsprechend erweitert. Zuständig ist das DKE/K 931 "Systemaspekte" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 62264-3:2008-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Unterabschnitt 4.1, Betriebsmanagement, wurde in Teil 1 aufgenommen und deshalb in Teil 3 gestrichen. b) Unterabschnitt 4.2, Funktionale Hierarchie, wurde in Teil 1 aufgenommen und deshalb in Teil 3 gestrichen. c) Unterabschnitt 4.4, Kriterium für die Zuordnung der Aktivitäten unterhalb von Ebene 4, wurde in Teil 1 aufgenommen und deshalb in Teil 3 gestrichen. d) Unterabschnitt 4.5, Informationskategorien der Produktion, wurde in Teil 1 aufgenommen und deshalb in Teil 3 gestrichen. e) Unterabschnitt 4.6, Betriebsinformationen, wurde in Teil 1 aufgenommen und deshalb in Teil 3 gestrichen. f) Unterabschnitt 5.3, Erweitertes Modell der Ausstattungshierarchie, wurde in Teil 1 aufgenommen und deshalb in Teil 3 gestrichen. g) Unterabschnitt 5.4, Erweitertes Entscheidungshierarchiemodell, wurde in Teil 3 gestrichen. Der entsprechende Unterabschnitt in Teil 1 wurde auch gestrichen und durch eine Verweisung auf ISO 15704 ersetzt. h) Anhang A (informativ), Weitere Unternehmensaktivitäten, die das Betriebsmanagement beeinflussen, wurde in Teil 1 aufgenommen und deshalb in Teil 3 gestrichen. i) Anhang D (informativ), Zugehörige Normen, wurde in Teil 1 aufgenommen und deshalb in Teil 3 gestrichen. j) Anhang F (informativ), Anwendung des Entscheidungshierarchiemodells auf das Betriebsmanagement, wurde in Teil 3 gestrichen. Der entsprechende Unterabschnitt in Teil 1 wurde auch gestrichen und durch eine Verweisung auf ISO 15704 ersetzt. k) Anhang G (informativ), Abbildung der PSLX-Ontologie auf das Betriebsmanagement, wurde in Teil 3 gestrichen. Das Komitee hat entschieden, dass dieser Anhang eher als PSLX-Whitepaper oder Fachbericht geeignet ist. l) Die Bezeichnungen der Daten wurden geändert und an die genormten Bezeichnungen in Teil 4 angepasst. m) Die Bezeichnungen wurden in allen Bildern und im Text geändert. n) Die folgenden Datenbezeichnungen wurden geändert oder ergänzt: 1) "Detaillierter Produktionsplan" in "Fertigungsplan"; 2) "Produktionseinplanungsliste" in "Arbeitsliste"; 3) "Fertigungsauftrag" in "Arbeitsauftrag"; 4) "Arbeitsauftrag" in "Arbeitsauftrag"; 5) "Detaillierter Instandhaltungsplan" in "Betriebsplan"; 6) "Detaillierter Bestandsplan" in "Betriebsplan"; 7) Ergänzung der "Arbeitsvorlage" als Objekt, das festlegt, wie die Arbeit auszuführen ist; 8) Ergänzung des Managements von "Arbeitszeitkalendern" als Aufgabe des Ressourcenmanagements; 9) Ergänzung der Führung von "Arbeitsnachweisen" als Aufgabe der Nachverfolgung.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
DKE/K 931 - Systemaspekte der Automatisierung