DIN 55957
Bindemittel für Beschichtungsstoffe - Methylierung und Silylierung von Fettsäuren und gaschromatographische Analyse
Binders for paints and varnishes - Methylation and silylation of fatty acids and analysis by gas chromatography
Einführungsbeitrag
Diese Norm legt ein Verfahren für die gaschromatographische Trennung und Bestimmung von Fettsäuren in Ölen über die daraus hergestellten Gemische der Fettsäuremethylester oder -silylester fest. Dabei sollen insbesondere die Fettsäuren nach der Anzahl ihrer Kohlenstoffatome (vorzugsweise 14 bis 18) und jeweils nach der Anzahl der Doppelbindungen (bis zu 3) getrennt werden. Es können auch Diene mit konjugierten Doppelbindungen bestimmt werden, wie sie durch Dehydratisierung von Rizinolsäure oder durch Isomerisierung isolierter Diene entstehen. Diese Norm gilt für die Bestimmung einzelner Fettsäuren oder Fettsäuregruppen im Rahmen von Technischen Lieferbedingungen, in denen entsprechende Anforderungen festgelegt sind. Sie kann auch zum Bestimmen der Zusammensetzung von Fettsäuregemischen angewendet werden, die aus Alkydharzen isoliert wurden.
Für dieses Dokument ist der Arbeitsausschuss NA 002-00-02 AA "Lackrohstoffe" des DIN-Normenausschusses Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB) verantwortlich.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN 55957:2000-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die Konzentration der für das Veresterungsverfahren verwendeten Schwefelsäure wurde von konzentrierter in 50%ige Schwefelsäure geändert; b) die Durchführung der Verseifung wurde überarbeitet; c) die Injektortemperatur des Gaschromatographen wurde von min. 260 °C in min. 250 °C geändert; d) die GC-Detektion wurde dem aktuellen Stand der Technik angepasst; e) eine Angabe zur Archivierung der Rohdaten wurde aufgenommen; f) die Norm wurde redaktionell überarbeitet; g) die normativen Verweisungen wurden aktualisiert.