Einführungsbeitrag

In dieser Europäischen Norm ist ein Laborverfahren zur Bestimmung der offenen Wartezeit in einem Normalklima festgelegt, um eine zuverlässige Grundlage zum Vergleich der offenen Wartezeiten verschiedener Klebstoffe bei Referenzbedingungen zu schaffen. Das Verfahren führt zu einem Ergebnis, das für die sichere Herstellung von Holzbauteilen nur unter Berücksichtigung der Einflussfaktoren, wie zum Beispiel Rohdichte/Feuchtegehalt des Holzes, Werkstemperatur und relative Luftfeuchte, zugrunde gelegt werden kann. Klebstoffverbindungen an überlappten Prüfkörpern aus Buche werden nach unterschiedlichen offenen Wartezeiten Zugscherprüfungen unterzogen, bis ein Grenzwert für die Scherfestigkeit erreicht wird oder andere Anforderungen nicht mehr erfüllt sind. Gegenüber DIN EN 15416-4:2006-10 wurden der Titel geändert und Brucharten zur Beurteilung berücksichtigt. Die offene Wartezeit wurde neu definiert und die Zeitspannen für die offene Wartezeit wurden in langsame und schnelle Systeme eingeteilt. Für diese Norm ist das DIN-Gremium NA 042-04-05 AA "Spiegelausschuss zu CEN/TC 193/SC 1 Holzklebung" zuständig.

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN EN 15416-4:2006-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Titel geändert; b) 7.2 zur Angabe der Bruchart ergänzt; c) neue Definition der offenen Wartezeit in 3.1; d) Zeitspannen für die offene Wartezeit in Tabelle 1 in langsame und schnelle Systeme eingeteilt; e) Anforderung als Abschnitt 8 ergänzt.

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 042-04-05 AA - Spiegelausschuss zu CEN/TC 193/SC 1 Holzklebung  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 193/SC 1/WG 4 - Prüfverfahren, Klassifizierung und Leistungsanforderungen für Klebstoffe für tragende Holzbauteile ausgenommen Phenolharzklebstoffe und Aminoplaste