DIN EN ISO 18589-7
; VDE 0493-4-5897:2016-05
Ermittlung der Radioaktivität in der Umwelt - Erdboden - Teil 7: In-situ-Messung von Gammastrahlung emittierenden Radionukliden (ISO 18589-7:2013); Deutsche Fassung EN ISO 18589-7:2016
Measurement of radioactivity in the environment - Soil - Part 7: In situ measurement of gamma-emitting radionuclides (ISO 18589-7:2013); German version EN ISO 18589-7:2016
Einführungsbeitrag
Die In-situ-Gammaspektrometrie ist eine effektive Methode, um eine schnelle Einschätzung über die Aktivität im Boden und die dadurch erzeugte Ortsdosisleistung des vorliegenden Radionuklids zu erhalten. Sie ist ein leistungsfähiges Messverfahren zur nuklidspezifischen Bestimmung gammastrahlender Radionuklide im und auf dem Boden. Sie stellt eine Direktmessmethode dar, bei der die im Allgemeinen sehr zeit- und arbeitsaufwändige Probenentnahme entfällt. Die quantitative Auswertung der aufgenommenen Impulshöhenspektren setzt jedoch die Auswahl geeigneter Messflächen voraus. Zudem sind Kenntnisse über bestimmte physikalische Eigenschaften des Bodens sowie über die Verteilung der Radionuklide im Boden erforderlich. DIN EN ISO 18589-7 (VDE 0493-4-5897) gilt für transportable In-situ-Gammaspektrometer-Systeme mit Germanium- oder Szintillationsdetektoren zur schnellen Aktivitätsbestimmung künstlicher und natürlicher Radionuklide im und auf dem Boden. Sie kann auch zur Aktivitätsbestimmung bei Freigabemessungen bei kerntechnischen Anlagen, zum Beispiel an Gebäudestrukturen und Bodenflächen, angewendet werden. Die Norm wird sowohl zu Messungen natürlicher als auch künstlicher Radionuklide, die auf der Oberfläche und in Boden vorkommen, angewendet. Die In-situ-Gammaspektrometrie umfasst weitere Anwendungen wie Messen von kontaminierten Böden (Altlasten) und bei Umweltsanierungen, Erfassen luftgetragener künstlicher Radionuklide, Ermitteln der Höhe einer Strahlenexposition in Gebäude oder Erkennen von Radionukliden während des Abfallentsorgungsprozesses. Liegen keine hinreichend genauen Kenntnisse zur Verteilung des zu bestimmenden Radionuklids in der Umwelt (Fremdbeiträge, unbekannte Verteilung im Boden) oder sehr hohe Photonenflussdichten (Totzeitproblematik) vor, so kann das Verfahren im Allgemeinen nicht mehr eingesetzt werden. Die 2014 als DIN ISO 18589-7 (VDE 0493-4-5897) erschienene Deutsche Norm soll ohne sachinhaltliche Änderungen als Europäische Norm EN ISO 18589-7 übernommen und dann als DIN EN ISO 18589-7 (VDE 0493-4-5897) neu herausgegeben werden. Zuständig ist das DKE/GUK 967.2 "Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN ISO 18589-7 (VDE 0493-4-5897):2014-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Die Anforderungen wurden als Europäische Norm übernommen.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
DKE/GK 851 - Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz