DIN EN ISO 16773-1
Elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) an beschichteten und unbeschichteten metallischen Proben - Teil 1: Begriffe (ISO 16773-1:2016); Deutsche Fassung EN ISO 16773-1:2016
Electrochemical impedance spectroscopy (EIS) on coated and uncoated metallic specimens - Part 1: Terms and definitions (ISO 16773-1:2016); German version EN ISO 16773-1:2016
Einführungsbeitrag
ISO 16773 beschreibt den Einsatz der elektrochemischen Impedanzspektroskopie (EIS). Auch wenn diese Internationale Norm ursprünglich für Beschichtungen entwickelt wurde und die meisten Abschnitte für Beschichtungen spezifisch sind, können die allgemeinen Rahmenrichtlinien auch für unbeschichtete Proben angewendet werden. Zusätzliche Ausführungen über unbeschichtete Proben sind in ISO/TR 16208 enthalten. Dieser Teil von ISO 16773 legt Begriffe für die elektrochemische Impedanzspektroskopie fest. ISO 16773-2 beschreibt ein experimentelles Verfahren zum Prüfen von Laborgeräten zur Erfassung und Darstellung von EIS-Daten, die unter potentiostatischer Kontrolle für organische Beschichtungen mit hoher Impedanz auf Metalloberflächen erfasst wurden. ISO 16773-2 legt einen Testschaltkreis fest, der die Eigenschaften eines Systems mit hoher Impedanz nachstellt. Sie liefert ein Prüfverfahren und Geräteparameter, um diese Impedanzdaten an dem Testschaltkreis und an beschichteten Metallproben zu erfassen. Sie umreißt das Verfahren zum Vergleichen der aufgenommenen Spektren mit den theoretischen Werten des Testschaltkreises, sodass Richtlinien für annehmbare instrumentelle Einschränkungen und die Genauigkeit eingeführt und gegeben werden können. Sie enthält keine Angaben zur Interpretation von Daten. ISO 16773-3 legt das Verfahren zur Bestimmung experimenteller Ergebnisse fest, die mit Testschaltkreisen erhalten wurden, welche beschichtete Proben mit hoher Impedanz nachstellen, und sie enthält Annahmekriterien für die so erhaltenen Werte.
ISO 16773-4 ist informativ und beinhaltet einige Hintergrundinformationen zu Impedanzspektren von beschichteten Metallproben und einige typische Beispiele für Spektren tatsächlicher Beschichtungen. ISO/TR 16208 beschreibt das grundlegende Prinzip der elektrochemischen Impedanzspektroskopie (EIS) mit besonderem Blick auf die Korrosion metallischer Materialien. Sie behandelt auch die Anwendung elektrochemischer Geräte, das Installieren und Anschließen elektrischer Geräte, die Präsentation der gemessenen Daten und die Auswertung von Ergebnissen.
Dieser Teil von ISO 16773 legt Begriffe für die elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) fest, die für die weiteren Teile von ISO 16773 gelten.
Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitskreis NA 002-00-07-17 AK "Elektrochemische Methoden" des Arbeitsausschusses NA 002-00-07 AA "Allgemeine Prüfverfahren für Beschichtungsstoffe und Beschichtungen" im DIN-Normenausschuss Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB).
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 16773-1:2007-07 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) das einleitende Element des Norm-Titels, Beschichtungsstoffe, wurde gestrichen, da der Anwendungsbereich auf Metalle und Metall-Legierungen erweitert wurde, und das Hauptelement des Norm-Titels wurde geändert in: Elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) an beschichteten und unbeschichteten Proben; b) eine Verweisung auf ISO/TR 16208 wurde aufgenommen; c) die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge (nach der englischen Fassung) angegeben; d) die Definition der Arbeitselektrode wurde aus ISO/TR 16208 übernommen; e) wo zutreffend, wurden die Einheiten und Symbole ergänzt.
Dokument: zitiert andere Dokumente
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 002-00-07-17 GAK - Gemeinschaftsarbeitskreis NAB/NMP: Elektrochemische Methoden
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 139 - Lacke und Anstrichstoffe
Zuständiges internationales Arbeitsgremium
ISO/TC 35/SC 9 - Allgemeine Prüfverfahren für Lacke und Anstrichstoffe