Einführungsbeitrag

Bisher nehmen die Hersteller von Szintillationsdetektoren die Kennzeichnung ihrer Produkte nach eigener Wahl vor und bevorzugen in erster Linie Kurzbezeichnungen auf der Basis von Markennamen. Die Kennzeichnung ist komplex; sie erstreckt sich auf Detektortyp, Szintillatormaterial, Geometrie und Abmessungen des Szintillationsdetektors, Materialien für Gehäuse und Fenster, Typ und Abmessungen der Photoelektronenvervielfacher-Röhre oder Photodiode sowie elektronische oder andere Zusatzeinheiten, sofern vorhanden. Die Norm gibt eine Anleitung für die einheitliche Kennzeichnung von Szintillationsdetektoren und Standardabmessungen. Sie ist auf alle Arten fester organischer und anorganischer Szintillatoren anwendbar, die in Detektoren für die Szintillationszählung und Spektrometrie verwendet werden. Zweck der Norm ist auch, die Abmessungen der Szintillatoren selbst zu standardisieren, um die Austauschbarkeit der Szintillatoren sowie die Vergleichbarkeit von Messungen mit eingebauten Szintillatoren zu unterstützen. Zuständig ist das DKE/K 967 "Mess-, Steuer- und Regelungstechnik im Zusammenhang mit ionisierender Strahlung" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN IEC 60412:2007-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Die Abfolge der Elemente des Kennzeichnungssystems wurde geändert, zusätzliche Elemente aufgenommen ("Typ des Austrittsfensters" (neu 2.8) sowie "Art der Anwendung von Szintillationsdetektoren" (neu 2.13)); b) das Element in 2.3 (jetzt 2.2 "Konfiguration") wurde um den Phoswich-Detektor und einzeilige Streifendetektoren sowie Kürzel für Kristalle mit Hülle ergänzt; c) das Element in 2.5 (jetzt 2.6 "Szintillatormaterial") wurde um die Kürzel ZS, ZST, ZWO, YC, BF, CI (ersetzt C), CaWO, CLYC, SI, PMMA, PS und PVT ergänzt; d) das Element in 2.6 (jetzt 2.7 "Typ des Eintrittsfensters") wurde um das Kürzel SS für Fenster aus nichtrostendem Stahl ergänzt; e) das Element in 2.7 (jetzt 2.9 "Gehäusetyp") wurde um das Kürzel SS für Gehäuse aus nichtrostendem Stahl ergänzt; f) das Element in 2.9 (jetzt 2.11 "Zusätzliche Eigenschaften von Photoelektronenvervielfacher-Röhren oder von Photodioden") wurde um die Optionen PIN, PN, SPM, APD, SDD und MCP ergänzt; g) in 2.10 (jetzt 2.12 "Zusätzliche Eigenschaften von Szintillationsdetektoren") wurde die Kurzbezeichnung für eingebaute LEDs oder Laser von "PEV L" in "PMT L" geändert; h) die Beispiele wurden überarbeitet; i) Abschnitt 3 "Standardabmessungen von Szintillatoren" wurde zu Anhang A.

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

DKE/K 967 - Mess-, Steuer- und Regelungstechnik im Zusammenhang mit ionisierender Strahlung