Norm [AKTUELL]

DIN EN 15768
Einfluss von Materialien auf Wasser für den menschlichen Gebrauch - Identifizierung mittels GC-MS von durch Wasser auslaugbaren organischen Substanzen; Deutsche Fassung EN 15768:2015

Titel (englisch)

Influence of materials on water intended for human consumption - GC-MS identification of water leachable organic substances; German version EN 15768:2015

Einführungsbeitrag

Organische Substanzen, die von Produkten, die solche Substanzen enthalten, bei Trinkwasserkontakt in das Trinkwasser übergehen, können Gesundheitsrisiken bei den Verbrauchern verursachen. Die möglichen gesundheitlichen Einflüsse dieser Substanzen werden grundsätzlich in drei Stufen wie folgt beurteilt: (a) Herstellung von Migrationswässern durch Exponieren einer bestimmten Menge des Materials unter definierten Bedingungen, (b) Analyse der Migrationswässer, (c) toxikologische Beurteilung der Art und Konzentration der gefundenen Substanzen. Die Analyse der in den Migrationswässern vorhandenen organischen Substanzen kann zwei unterschiedliche Arten analytischer Methoden beinhalten: (a) eine Screening-Methode, die es erlaubt, eine Vielfalt von Substanzen zu ermitteln und eine semi-quantitative Beurteilung hinsichtlich deren Konzentration vorzunehmen, (b) exakte quantitative Bestimmungsmethoden für bestimmte Einzelsubstanzen, deren Anwesenheit durch die Materialrezeptur bekannt ist. Diese von der CEN/TC 164/WG 3 "Wechselwirkungen von Werkstoffen in Kontakt mit Trinkwasser" erarbeitete Norm beschreibt das analytische Verfahren auf Basis von Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GC-MS), das eingesetzt wird, um die Migrationswässer von Fertigprodukten, wie Rohre, Beschichtungen, Membranen und so weiter, auf ihre organischen Substanzen hin zu untersuchen. Dieses Verfahren ist anwendbar auf Migrationswässer von allen Produkten, die bei einem möglichen Trinkwasserkontakt organische Substanzen an das Wasser abgeben können und die Gegenstand eines Zulassungsantrages bei einer nationalen Behörde sind. Es kann eines von mehreren Verfahren darstellen, die für den gesamten Zulassungsvorgang erforderlich sind. Das Verfahren darf auch als Teil eines Auditierungsverfahrens angewandt werden. Das Verfahren liefert keine genauen quantitativen Ergebnisse; dafür sind andere Verfahren für die genaue Bestimmung von bestimmten Einzelsubstanzen anzuwenden. Als nationales Spiegelgremium war der NA 119-07-09-01 UA "Europäische Prüfverfahren zur trinkwasserhygienischen Eignung von Werkstoffen (Supporting Standards, Mandat M/136)" des DIN-Normenausschusses Wasserwesen (NAW) intensiv an der Erarbeitung dieser Norm beteiligt.

Dokument: zitiert andere Dokumente

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 119-07-09 AA - Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 164/WG 3 - Wechselwirkungen von Werkstoffen in Kontakt mit Trinkwasser  

Ausgabe 2015-05
Originalsprache Deutsch
Übersetzung Englisch
Preis ab 112,30 €
Inhaltsverzeichnis

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