DIN EN ISO 22600-1
Medizinische Informatik - Privilegienmanagement und Zugriffssteuerung - Teil 1: Übersicht und Policy-Management (ISO 22600-1:2014); Deutsche Fassung EN ISO 22600-1:2014
Health informatics - Privilege management and access control - Part 1: Overview and policy management (ISO 22600-1:2014); German version EN ISO 22600-1:2014
Einführungsbeitrag
Diese mehrteilige Internationale Norm legt Grundsätze fest und spezifiziert die für das Privilegienmanagement und die Zugriffssteuerung auf Daten und Funktionen erforderlichen Dienste. Sie konzentriert sich auf die Kommunikation und Nutzung von gesundheitsbezogenen Informationen, die über die Grenzen von Policy-Domains hinweg verteilt werden. Das umfasst die gemeinsame Nutzung von gesundheitsbezogenen Informationen durch nicht miteinander verbundene Anbieter und Organisationen des Gesundheitswesens, Krankenversicherungen, deren Patienten, Mitarbeiter und Handelspartner sowohl durch Einzelpersonen als auch durch Anwendungssysteme im Bereich von einer lokalen zu einer regionalen oder auch nationalen Situation. Sie legt die erforderlichen komponentenbasierten Begriffe fest und soll deren technische Implementierung unterstützen. Sie legt jedoch nicht fest, wie diese Begriffe in speziellen klinischen Prozessabläufen zu verwenden sind. Dieser Teil von ISO 22600 schlägt eine Textschablone (Template) für die Darstellung der Policy-Vereinbarung vor. Das ermöglicht die vergleichbare Dokumentation von allen am Informationsaustausch beteiligten Parteien. Dieser Teil von ISO 22600 enthält weder plattformspezifische noch implementierungstechnische Einzelheiten. Er legt keine technischen Kommunikationsdienste und -protokolle fest, die bereits in anderen Normen festgelegt sind. Er enthält auch keine Authentisierungsverfahren. Die vorliegende Norm enthält die deutsche Übersetzung der ISO 22600-1:2014, die vom Technischen Komitee CEN/TC 251 "Medizinische Informatik" (Sekretariat: NEN, Niederlande) in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee ISO/TC 215 "Health Informatics" unter Beteiligung deutscher Experten erarbeitet wurde. Von deutscher Seite ist hierfür der DIN-Normenausschuss Medizin (NAMed), Arbeitsausschuss NA 063-07-04 AA "Sicherheit" zuständig.