DIN CEN/TS 16707
; DIN SPEC 10707:2014-12
Lebensmittel - Verfahren zum Nachweis von gentechnisch veränderten Organismen und ihren Produkten - Strategien für das Screening mit Polymerase-Kettenreaktion (PCR); Deutsche Fassung CEN/TS 16707:2014
Foodstuffs - Methods of analysis for the detection of genetically modified organisms and derived products - Polymerase chain reaction (PCR) based screening strategies; German version CEN/TS 16707:2014
Verfahren
Vornorm
Einführungsbeitrag
Diese technische Spezifikation beschreibt Screening-Strategien für den Nachweis von gentechnisch modifizierter (gm) oder gentechnisch veränderter (gv) DNA in Lebensmitteln mittels PCR-Verfahren. Die Strategien wurden für Lebensmittelmatrices erarbeitet, können jedoch auch auf andere Matrices angewendet werden (zum Beispiel Futtermittel, Saatgut und Proben von Feldpflanzen). Der Nachweis von gv-DNA beruht auf PCR-Verfahren, die einzelne Segmente transgener DNA-Sequenzen (genetische Elemente, genetische Konstrukte oder Insertionsorte von Transgenen) nachweisen. Verschiedene Kombinationen dieser PCR-Verfahren werden in die Screening-Strategien einbezogen. Die Verfahren werden gleichzeitig oder hierarchisch angewendet. Die allgemeine Analysestrategie beruht auf dem Matrix-Ansatz. Beispiele für die Implementierung und Anwendung dieses Ansatzes sind beschrieben. Um zuverlässige Analyseergebnisse sicherzustellen, enthält das vorliegende Dokument außerdem Leitlinien für die Validierung der Leistungskriterien von qualitativen PCR-Verfahren, die bei Screening-Ansätzen angewendet werden. Zum Nachweis von Materialien, die aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO) (Synonym: gentechnisch modifizierte Organismen (GMO)) stammen, kommt bei der Analyse einer Probe größtenteils die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zum Einsatz, insbesondere die Real-Time PCR (Echtzeit-PCR). Eine allgemeine Strategie für den Nachweis und die Identifizierung von GVO mittels der PCR-Analyse sowie ein schrittweiser Untersuchungsansatz werden beschrieben. Die erste Screening-Untersuchung weist DNA-Sequenzen von genetischen Elementen nach, die in vielen GVO vorkommen. Entsprechend seinem Zweck stellt das Screening ein Verfahren dar, Proben schnell und zuverlässig in Gruppen einzuordnen. Die gruppenweise Zuordnung der Proben erleichtert und reduziert potentiell den nachfolgenden Untersuchungsaufwand und die Ergebnisauswertung. Eine Screening-Strategie sollte an den Anwendungsbereich der Untersuchung/en (Lebens-, Futtermittel oder Saatgut, Nutzpflanzen-spezifisch und so weiter) angepasst werden. Basierend auf dem allgemeinen Prinzip der GVO-Nachweisstrategien beschreibt das vorliegende Dokument die für ein komplexes Screening zugrunde liegenden Untersuchungsschritte (bekannt als "Matrix-Ansatz"). Das vorliegende Dokument ist in erster Linie für Screening-Strategien erstellt worden, bei denen Real Time PCR-Verfahren zum Einsatz kommen. Andere PCR-Verfahren können gegebenenfalls ebenso geeignet sein. Die Begriffe "Screening-Verfahren" und "Screening-Strategien" sind nicht austauschbar und haben in dem vorliegenden Dokument unterschiedliche Bedeutungen. Dieses Dokument wurde in der CEN/TC 275/WG 11 erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN geführt wird. Das zuständige deutsche Arbeitsgremium ist der NA 057-01-04 AA des Normenausschusses Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte, NAL.
Dokument: zitiert andere Dokumente
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 057-01-04 AA - Gentechnisch modifizierte Lebensmittel