DIN EN 60127-4
; VDE 0820-4:2013-12
Geräteschutzsicherungen - Teil 4: Welteinheitliche modulare Sicherungseinsätze (UMF) - Bauarten für Steck- und Oberflächenmontage (IEC 60127-4:2005 + A1:2008 + A2:2012); Deutsche Fassung EN 60127-4:2005 + A1:2009 + A2:2013
Miniature fuses - Part 4: Universal modular fuse-links (UMF) - Through-hole and surface mount types (IEC 60127-4:2005 + A1:2008 + A2:2012); German version EN 60127-4:2005 + A1:2009 + A2:2013
Einführungsbeitrag
Dieser Teil der Normenreihe IEC 60127 gilt für welteinheitliche modulare Sicherungseinsätze (UMF) für gedruckte Schaltungen und andere Trägermaterialien, die zum Schutz von elektrischen Geräten, elektronischen Ausrüstungen und Teilen derselben dienen, die üblicherweise für den Gebrauch in Innenräumen bestimmt sind. Er gilt nicht für Sicherungseinsätze, die unter besonderen Bedingungen, wie korrosiver oder explosiver Atmosphäre, verwendet werden. Es ist üblicherweise vorgesehen, dass diese Sicherungen nur von entsprechend fachlich geschultem Personal unter Verwendung von Spezialgeräten montiert und ausgewechselt werden. Gegenüber DIN EN 60127-4 (VDE 0820-4):2009-07 gab es Änderungen zu Anwendungsbereich und Zweck. Im Kapitel Lötbarkeit der Anschlüsse wurden die Absätze Sicherungseinsätze für Steckmontage und Sicherungseinsätze für Oberflächenmontage überarbeitet. Diese Norm gilt zusätzlich zu den Anforderungen nach IEC 60127-1. Zusätzlich zu dem in IEC 60127-1 festgelegten Zweck gilt die Forderung nach einem bestimmten Grad der Unverwechselbarkeit. Der Trend zur Miniaturisierung von elektronischen Ausrüstungen hat Anwender veranlasst, Sicherungseinsätze mit kleinen Maßen und einer geeigneten Bauform für die möglicherweise automatische Bestückung von Leiterplatten oder anderen Trägermaterialien nachzufragen. Diese Sicherungseinsätze sollten einen bestimmten Grad der Unverwechselbarkeit sicherstellen. Die Bemessungsspannungen 12,5 V, 25 V, 32 V, 50 V, 63 V, 125 V und 250 V sind jeweils für die folgenden Charakteristiken festgelegt: superflink (FF), flink (F), träge (T) und superträge (TT). Da in der neuen Technologie der Begrenzung von transienten Überspannungen eine immer größere Bedeutung zukommt, enthält diese Norm Grenzwertempfehlungen für Überspannungen, die von diesen Sicherungen unter bestimmten Prüfbedingungen, die für typische Schaltungsanordnungen gelten, erzeugt werden. Es besteht die Möglichkeit, das Ausschaltvermögen mit Wechselstrom oder mit Gleichstrom festzulegen, wobei zwar angenommen wird, dass Sicherungen, die die Gleichstromanforderungen erfüllen, auch den Wechselstromanforderungen entsprechen, doch sind Prüfungen erforderlich, um dies zu bestätigen. Sicherungen dürfen zweifach ausgelegt sein; in diesem Fall sollte auf Herstellerangaben Bezug genommen werden. Zuständig ist das DKE/K 663 "Gerätesicherungen (G-Sicherungen)" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 60127-4 (VDE 0820-4):2009-07 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Alle Abschnitte wurden unter Berücksichtigung des gesamten Inhalts der vorherigen Ausgabe entsprechend den aktuellen Anforderungen an Form und Gestaltung überarbeitet. b) In 8.6 "Lötbarkeit der Anschlüsse" wurden 8.6.1 "Sicherungseinsätze für Steckmontage" und 8.6.2 "Sicherungseinsätze für Oberflächenmontage" überarbeitet und teilweise ergänzt.