DIN CEN/TS 16375
; DIN SPEC 10791:2013-03
Calcium-/Magnesium-Bodenverbesserungsmittel - Bestimmung der Menge feingemahlener Carbonatrückstände in Böden - Volumetrisches Verfahren; Deutsche Fassung CEN/TS 16375:2013
Liming materials - Determination of the amount of residual finely ground carbonate in soils - Volumetric method; German version CEN/TS 16375:2013
Verfahren
Vornorm
Einführungsbeitrag
Die Technische Spezifikation wurde im CEN/TC 260 "Düngemittel und Calcium-/Magnesium-Bodenverbesserungsmittel" (Sekretariat: DIN) durch die Arbeitsgruppe WG 3 "Calcium-/Magnesium-Bodenverbesserungsmittel" unter deutscher Leitung und aktiver Beteiligung deutscher Experten erstellt. Die nationale Spiegelung erfolgt im Arbeitsausschuss NA 057-03-02 AA "Düngemittel" im Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL).
Die Technische Spezifikation legt ein Verfahren zur Bestimmung niedriger Carbonatanteile (unter 5 g CaCO3 je Kilogramm) in Bodenproben fest. Das Verfahren ist anwendbar auf alle Typen carbonatischer Kalke wie Kalkstein, Kreide und Dolomit. Der Bodenprobe wird zur Zersetzung vorhandener Carbonate Salzsäure zugesetzt. Das Volumen des freigesetzten Kohlenstoffdioxids wird mit einer Messbürette gemessen und mit dem Volumen an Gas verglichen, das bei Zugabe zunehmender Mengen von Calciumcarbonat zu den Prüfmengen freigesetzt wird. Zur Vermeidung von Korrekturen aufgrund von Unterschieden in Temperatur und Druck werden alle Bestimmungen unter gleichen Bedingungen durchgeführt, wobei die Umgebungsbedingungen und der zeitliche Ablauf der Bestimmung einer sehr strengen Kontrolle unterliegen, zum Beispiel in einem klimatisierten Raum und Wasserbad, über einen kurzen Zeitraum, für den angenommen wird, dass die Schwankung des atmosphärischen Drucks nahezu konstant ist. Eine Abbildung der zu verwendenden Apparatur (Calcimeter) und Beschreibung ihrer Bauteile ist im Dokument angegeben. Unter Beteiligung von vier Laboratorien wurde im Jahr 2010 ein Ringversuch an drei verschiedenen Proben von gekalktem Boden durchgeführt. Aus diesem Versuch erfolgte die Ermittlung von Präzisionsdaten, die im Dokument angegeben sind. Aufgrund der geringen Anzahl von Laboratorien, die am Ringversuch teilnahmen (4 Labors) erfolgt die Herausgabe dieser Methode zunächst als Technische Spezifikation.