DIN ISO 8587
Sensorische Analyse - Prüfverfahren - Rangordnungsprüfung (ISO 8587:2006)
Sensory analysis - Methodology - Ranking (ISO 8587:2006)
Einführungsbeitrag
Die Norm enthält ein Verfahren zur sensorischen Bewertung von Prüfmustern, indem diese in eine Rangfolge gebracht werden. Das Verfahren ist anwendbar zur Feststellung von Unterschieden zwischen verschiedenen Proben basierend auf der Intensität eines einzelnen Merkmals, verschiedener Merkmale oder des Gesamteindrucks. Es wird angewendet, um festzustellen, ob Unterschiede bestehen, jedoch lassen sich mit seiner Hilfe keine Grade des Unterschieds zwischen den Proben ermitteln. Das Verfahren kann zur Schulung und Beurteilung der Leistung von Prüfpersonen, zur Produktbewertung und zur Bestimmung der Reihenfolge der Präferenz in einer allgemeinen hedonischen Prüfung angewendet werden. Die Bestimmung des Einflusses eines oder mehrerer Parameter auf den Intensitätsgrad (Reihenfolge der Verdünnung, Einfluss der Ausgangsstoffe und der Produktions-, Verpackungs- oder Lagerungsverfahren) ist ein häufiger Anwendungsfall für dieses sensorische Prüfverfahren. Es ist nicht ausschließlich zur Prüfung und Bewertung von Lebensmitteln und deren Ausgangsprodukten, sondern ebenso im Nicht-Lebensmittelbereich, zum Beispiel zur Beurteilung von Farbeindrücken, anwendbar.
Die Internationale Norm ISO 8587:2006 wurde vom ISO/TC 34/SC 12 "Sensory analysis" (Sekretariat: IRAM, Argentinien) erstellt und auf Beschluss des Arbeitsausschusses "Sensorik" unverändert als DIN ISO 8587 ins Deutsche Normenwerk übernommen. Die Mitarbeit des DIN wird für den Bereich des ISO/TC 34/SC 12 über den Arbeitsausschuss NA 057-01-01 AA "Sensorik" des NAL wahrgenommen.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN 10963:1997-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) es wurde der Text der Internationalen Norm übernommen; b) die Anzahl der Proben, die mindestens vorzulegen sind, wurde von zwei auf drei geändert; c) die allgemeinen Prüfbedingungen wurden erweitert; d) die Anforderungen an die Qualifikation und Anzahl der Prüfpersonen wurden umfassender und konkreter formuliert; e) erweiterte Anforderungen an die Vorlage und Darreichung der Proben auf der Grundlage von gewählten Versuchsplänen, z. B. unter Anwendung eines balancierten unvollständigen Blockplans, wurden aufgenommen; f) die Möglichkeiten zur statistischen Auswertung wurden erweitert und dem Stand der Technik angepasst; g) als normativer Anhang wurde Tabelle A.1 zur Auswahl der Parameter der Prüfung basierend auf deren Ziel hinzugefügt; h) das praktische Anwendungsbeispiel im informativen Anhang B wurde von 8 auf 14 Prüfpersonen erweitert; i) ein praktisches Anwendungsbeispiel für den balancierten unvollständigen Blockplan wurde als informativer Anhang C hinzugefügt. j) das Dokument wurde den derzeit geltenden Gestaltungsregeln angepasst.