Während die Industrie sich zunehmend automatisiert, gibt es Normen heute nur in Dokumentenform, sei es auf Papier, als PDF oder in Onlineviewern (HTML). In einer digitalen Welt müssen auch Normen und Standards digital bereitgestellt werden, damit sie etwa automatisch von Maschinen oder anderen Systemen (zum Beispiel CAD) ausgelesen und angewendet werden können.

Normen (Standards) müssen also künftig für Maschinen

• anwendbar (Applicable),
• lesbar (Readable) und
• austauschbar (Transferable),

also SMART sein.

Ziel ist es, dass Normen für die Industrie so vorliegen, dass sie sich im Idealfall automatisch etwa in den Regelkreis der Produktion einpassen und direkt in die digitalen Systeme, Konzepte und Formate der Industrie einfließen können. Anpassungen und Auswertungen könnten dann zielgerichtet in den verschiedenen Systemen übernommen werden. Ein deutlicher Zeitvorteil mit einer erheblichen Kostenersparnis für die Industrie.

Von zentraler Bedeutung ist dabei ein mit CEN-CENELEC und ISO-IEC kompatibles Dokumenten- bzw. Datenformat, das DIN und DKE im Rahmen der Mitarbeit in den dazu gegründeten europäischen und internationalen Arbeitsgruppen entwickeln.

IDiS – Initiative Digitale Standards

Bei der Ausgestaltung und Realisierung der Vision zur Digitalen Norm unterstützt die Initiative Digitale Standards (IDiS). Mit der im Sommer 2020 von DIN und DKE gegründeten Initiative als Netzwerkgruppe für digitale Transformation wird der deutschen Industrie, KMUs und Normenanwendern die Möglichkeit eröffnet, aktiv an den aktuellen internationalen Entwicklungen zur Digitalen Norm teilzunehmen.