DIN Verbraucherrat
Veröffentlichung DIN SPEC 68200 „Möbel- Betten und Matratzen – Prüfverfahren zur Bestimmung funktioneller mechanischer Eigenschaften von Zonenmatratzen und zonierten Liegesystemen“
Der Kauf von Matratzen gestaltet sich anhand der Produktvielfalt und den entsprechenden Werbeaussagen für Verbraucher zunehmend schwierig. Insbesondere die Abstimmung der Matratze auf die anthropometrischen Bedingungen eines liegenden Menschen durch die Schaffung von Zonen unterschiedlicher Härte und damit Einsinktiefe des Körpers in die Matratze findet in zunehmender Differenzierung statt. Eine Zonierung der Liegefläche kann das relative Einsinkverhalten bestimmter Körperregionen (z. B. Schulter) verstärken oder mindern und damit eine physiologisch verbesserte Körperhaltung bewirken. Die Prüfung der ausgelobten Eigenschaft (z. B. 7-Zonen-Matratze) kann durch die im Dezember 2017 veröffentlichte DIN SPEC 68200 durchgeführt werden. Dort sind zwei alternative Verfahren beschrieben. Eines mit nacheinander anzufahrenden Messpunkten, an denen ein Druckstempel die verschiedenen Parameter abgreift, eines mit einem sich kontinuierlich fortbewegendem Messrad. Sowohl die Korrelation beider Messverfahren, als auch der Wert, ab welcher Einsinktiefe überhaupt sinnvoll verschiedene Zonen festgelegt werden, muss in der Praxis noch überprüft werden. Aus diesem Grunde wurde das Dokument im Vornormverfahren als DIN SPEC erarbeitet.
Neben der Bestimmung der Einsinktiefe wurde auch die Prüfung der Dauerhaltbarkeit der Liegefläche und der Festigkeit der Matratzengriffe aufgenommen. Letzteres ist beim Wenden, insbesondere von schweren Matratzen, ein Kriterium für die sichere Handhabung über die zu erwartende Lebenszeit der Matratze.
Verbraucher sollten darauf achten, dass in der Produktinformation Angaben darüber zu finden sind, wie sich die einzelnen Zonen über die Matratze verteilen. Auch sollte bei nichtsymmetrischem Zonenaufbau das Kopf- und Fußende gekennzeichnet sein.
Die DIN SPEC 68200 kann über den DIN Media bezogen werden.