DIN Verbraucherrat
Überarbeitung der Normenreihe DIN EN ISO 25649 „Schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser“
Für aufblasbare Freizeitartikel wie Delfine oder Krokodile, die größer als 1,20 m sind, gelten die speziellen Sicherheitsanforderungen der DIN EN ISO 25649 „Schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser“.
Für aufblasbare Freizeitartikel wie Delfine oder Krokodile, die größer als 1,20 m sind, gelten die speziellen Sicherheitsanforderungen der DIN EN ISO 25649 „Schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser“. Ab dieser Größe gelten Produkte als anfällig für Winddrift und es besteht das Risiko des Abtreibens. Diese Produkte müssen zudem eine aktive Restsicherheit besitzen, das heißt im Notfall muss ein Restauftrieb vorhanden sein, um sich über Wasser halten zu können.
Die ursprünglich auf europäischer Ebene erarbeitete Normenreihe DIN EN ISO 25649-1 bis 7 „Schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser“ wird aktuell unter der Wiener Vereinbarung mit ISO-Lead überarbeitet. Zur Überarbeitung wurde die neue Working Group ISO/TC 83/WG 9 "Floating leisure articles" eingerichtet, dessen Auftaktsitzung am 03./04. Dezember in Paris stattfand.
Die anthropometrischen Daten für das „Worst-Case-Szenario“ einer menschlichen Versuchsperson – die schwerste und größte Person, die das 95. Perzentil einer Bevölkerung darstellt – wurden aus europäischen Körpermessdaten abgeleitet. Das "Worst-Case-Szenario" hinsichtlich Körpermaße wird jedoch durch die Bevölkerung der USA bestimmt. Im Zuge der Überarbeitung ist somit eine Anpassung dieser Daten auf internationale Umstände notwendig. Ebenfalls müssen zusätzliche Anforderungen in Bezug auf immer größer werdende Produkte festgelegt werden. So könnte z.B. für Produkte mit einer bestimmten Fläche oberhalb des Wassers – je größer die Fläche desto größer die Wahrscheinlichkeit des Abtreibens – festgelegt werden, dass diese Produkte nur durch Erwachsene bzw. Schwimmer zu verwenden sind, ein zusätzlicher Warnhinweis gefordert wird und diese Produkte z.B. an einen Steg befestigt werden müssen.
Der DIN-Verbraucherrat wird sich intensiv an der Überarbeitung der Normenreihe DIN EN ISO 25649 „Schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser“ beteiligen und darauf achten, dass die bisher festgelegten Anforderungen nicht aufgeweicht werden. Hauptrisiken dieser Produkte sind, das Risiko des Ertrinkens und Beinahe-Ertrinkens, konstruktionsbedingte Risiken (z. B. Abtreiben, Halte-Verlust, Sturz aus großer Höhe, Einklemmen oder Verfangen über oder unter Wasser, unvorhersehbarer Verlust der Schwimmfähigkeit, Kentern und Kälteschock) oder Risiken durch Winde, Strömungen und Gezeiten.