DIN Verbraucherrat

2023-02-21

Studie „Verbrauchersicherheitswissen und -verhalten im Digitalen Raum“ veröffentlicht – Verbraucher*innen wünschen sich mehr Transparenz

Internet of Things (IoT)
© AdobeStock__Tierney

Die Digitalisierung und der technologische Wandel verändern unsere heutige Gesellschaft zusehends. Tätigkeiten, die noch vor einigen Jahren lediglich analog durchgeführt wurden, beispielsweise eine Banküberweisung, werden heute entweder per Online-Banking im Internetbrowser oder direkt auf dem Smartphone mit der passenden Banking-App erledigt. Die Digitalisierung des täglichen Lebens und die Vernetzung smarter Geräte aus dem Bereich des Internet der Dinge (engl. Internet of Things, IoT) kann das Leben vereinfachen und nachhaltig verändern.

Allerdings halten zeitgleich mit diesen neuen Möglichkeiten und potenziellen Erleichterungen auch Risiken hinsichtlich der technischen Sicherheit Einzug in das Leben vieler Verbraucher*innen. In einer aktuellen Studie zum Thema „Verbrauchersicherheitswissen und -verhalten im Digitalen Raum“, die im Auftrag des DIN-Verbraucherrats durch ConPolicy – Institut für Verbraucherpolitik – durchgeführt wurde, konnte in einer online-repräsentativen Bevölkerungsbefragung der Wissenstand, das Verhalten und die Wünsche der Verbraucher*innen in Bezug auf die technische Sicherheit von IoT-Produkten untersucht werden.

Die wesentlichen Ergebnisse der Studie sind:    

  • Kennzeichen für IT-Sicherheit helfen Verbraucher*innen grundsätzlich beim Kauf von IoT-Produkten.
  • Verbraucher*innen sind bereit, ein hohes Maß an Eigenverantwortung für die Sicherheit ihrer IoT-Geräte zu übernehmen.
  • Verbraucher*innen wünschen sich striktere Regeln bei der Zulassung von Produkten oder im Hinblick auf Verbote von unsicheren Produkten.
  • Verbraucher*innen wünschen sich mehr Transparenz über die Sicherheit digitaler Geräte.

Speziell für die Normung und die Arbeit des DIN-Verbraucherrats ergeben sich folgende Handlungsempfehlungen:

  • Ein hohes Verbraucherschutzniveau in IT-Sicherheitsnormen wird mit dem zukünftigen Cyber Resilience Act noch wichtiger, da Normen das Gesetz konkretisieren.
  • Um Security by Design zu gewährleisten, müssen Verbraucherinteressen bei IT-technischen Normungsvorhaben durchgängig vertreten werden.
  • Normung sollte Usable Security befördern, indem die Verständlichkeit von Gebrauchsanleitungen und Sicherheitshinweisen gewährleistet wird, dadurch dass ein hohes Sicherheitsniveau voreingestellt wird und indem technische Sicherheitslösungen entwickelt werden.

Das BMUV und der DIN-Verbraucherrat haben am 21.02.2023 zu diesem Thema eine gemeinsame Presseinformation veröffentlicht: https://www.bmuv.de/pressemitteilung/verbraucherinnen-und-verbraucher-wuenschen-sich-mehr-transparenz-zur-sicherheit-ihrer-vernetzten-produkte

Die Studie kann kostenfrei heruntergeladen und frei verwendet werden.