DIN Verbraucherrat
Neues Norm-Projekt zu Tischwassersprudlern
DIN-Verbraucherrat arbeitet mit
Tischwassersprudler sind Apparate, die leitungsungebunden und dafür vorgesehen sind, Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch mit einer gewünschten Menge Kohlenstoffdioxid zu versetzen. Seit Anfang Februar haben mittlerweile zwei Sitzungen des Arbeitskreises Tischwassersprudler (NA 012-00-04-01 AK) stattgefunden.
Aus Nachhaltigkeits- und Kostengründen werden immer mehr Tischwassersprudler in privaten Haushalten und in haushaltsnahen Bereichen, beispielsweise in den Teeküchen von Kitas eingesetzt.
In einer Studie[1] wurden in ca. 38 Prozent der 52 getesteten Geräte coliforme Bakterien gefunden. Diese Bakterien lassen sich teilweise dadurch erklären, dass aufgrund von mangelnder Hygiene im Inneren der Wasserflaschen sich ein bakterieller Biofilm bilden kann, wobei die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung teilweise deutlich übertroffen wurden. Der bakterielle Biofilm ist vorwiegend in Kunststoffflaschen zu finden, welche nicht spülmaschinengeeignet sind.
Herr Dr. Kohnen, der die benannte Studie durchgeführt hatte, hat seine Bereitschaft erklärt, als ehrenamtlicher Experte für den DIN-Verbraucherrat die mikrobiologischen Aspekte im Sinne des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu vertreten. Neben den hygienischen Aspekten sind auch weitere Verbraucheraspekte wie Sicherheit, Gebrauchs- und Warnhinweise, Kompatibilität, Barrierefreiheit sowie Nachhaltigkeit in der Normerarbeitung zu diskutieren.
[1] Dr. Wolfgang Kohnen et al.: Microbiological quality of carbonated drinking water produced with in-home carbonation systems. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health, Band 208, 2005: S. 415–423, doi:10.1016/j.ijheh.2005.04.008.