DIN Verbraucherrat
Neue Biometrie-Normungsprojekte auf europäischer Ebene gestartet
In der Arbeitsgruppe (WG) 18 „Biometrics“ des europäischen CEN TC 224 „Personal identification and related personal devices with secure elements, systems, operations and privacy in a multi sectorial environment” sind im März drei neue Projekte gestartet: Der neue technical report (TR) „Overview on biometric enrolment and verification across Europe” soll einen Überblick über die verschiedenen in Europa gängigen Verfahren des biometrischen Enrolment und der biometrischen Verifikation liefern und damit perspektivisch einen Beitrag zur Harmonisierung und Vereinheitlichung der Vorgehensweisen in den Ländern liefern.
Ein zweiter TR „European guide for verification applications based on ID documents” soll sich mit dem Einsatz biometrischer Erkennungsmethoden gerade im Grenzübergangsbereich beschäftigen und gemeinsame Standards herausarbeiten. Hier wird der Fokus vor allem auf die Geschichts- und die Fingerabdruckerkennung gelegt, da sie in Europa die am häufigsten verwendeten biometrischen Merkmale z. B. bei Grenzübertritten sind.
Die technische Spezifikation (TS) „Biometric data injection attack detection“ wird sich mit den potentiellen Gefahren und Angriffsvarianten eines „digitalen“ Präsentationsagriffes, d.h. der gezielten Manipulation der aufgenommenen und zum späteren Abgleich verwendeten Daten auf einem Endgerät, z. B. einem Smartphone. Die technischen Voraussetzungen für die Durchführung und vor allem die Abwehr und das Erkennen eines solchen Angriffes sollen ebenfalls in die Spezifikation einfließen.
Bei allen Projekten wird sich die Geschäftsstelle des DIN-Verbraucherrates über das nationale Spiegelgremium für Biometrie und über ANEC, die europäische Verbrauchervertretung in der Normung, einbringen.