DIN Verbraucherrat
Elektrische Anlagen in Wohngebäuden
Neuer Teil 5 zur Normenreihe DIN 18015 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden“ erarbeitet.
Vor dem Hintergrund der Reduzierung des Heizwärmebedarfs und der Rückgewinnung von Wärme aus Lüftungsanlagen gewinnt die Luftdichtheit von Gebäuden zunehmend an Bedeutung. Zum einen ist dies auf die steigenden Anforderungen der Energieeinsparverordnung zurückzuführen, zum anderen an den gestiegenen Anspruch der Nutzer an Behaglichkeit.
Neue Gebäude, die sich durch einen geringen Heizwärmebedarf auszeichnen können diese Werte trotz günstigem Verhältnis von Volumen und Außenfläche und guter Ausrichtung zur Sonne nur durch eine hochwertige Dämmung und eine wärmebrückenfreie und luftdichte Ausführung erreichen. Zur Aufrechterhaltung des Feuchteschutzes und zur Wärmerückgewinnung werden im Regelfall Lüftungsanlagen eingebaut.
Diese Ausführung ist nur sinnvoll, wenn nicht die Luft und damit die Wärme ungewollt nach Außen dringen. Durch anfallendes Kondenswasser an kalten Bauteiloberflächen besteht zudem die Gefahr von Schimmelbildung. Auf die luftdichte Ausführung der Gebäudehülle ist deshalb ein besonderes Augenmerk zu richten.
Die Anforderungen an die luftdichte Ausführung der Gebäudehülle erfordern eine fachgerechte Bauplanung und die ordnungsgemäße Ausschreibung der Leistung. Nur so kann der ausführende Elektroinstallateur diese Anforderungen einhalten.
Der jetzt fertig gestellte Teil 5 „Luftdichte und wärmebrückenfreie Elektroinstallation“ der Normenreihe DIN 18015 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden“ gibt Planern, Ausschreibenden und Elektroinstallateuren gleichermaßen Hinweise zur korrekten Planung, Ausschreibung und Installation und damit dem Bauherren eine höhere Sicherheit.
Diese Norm kann sinngemäß auch bei Modernisierungen dort angewendet werden, wo eine luftdichte Schicht vorhanden ist oder (z. B. bei nachträglichen Dachausbauten) hergestellt werden soll.
Die Veröffentlichung des Entwurfs erfolgt voraussichtlich im Spätherbst 2014.