DIN Verbraucherrat
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Aktuelles und Hintergrundinformationen über neue Aktivitäten sowie über den Stand aktueller Normungsprojekte des Verbraucherrates
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Luftqualität in Flugzeugkabinen
( 2016-09-30 ) Bei fast allen Passagiermaschinen wird während des Fluges die Innenraumluft aus dem Verdichter des Triebwerks „gezapft“. Daher kommt auch die Bezeichnung Zapfluft. Falls es zu Undichtigkeiten im Triebwerk kommt, können dabei bedingt durch Öldämpfe Verunreinigungen der Zapfluft auftreten. Diese werden dann über die Klimaanlage in die Flugzeugkabine eingebracht. In den letzten Jahren wurden – insbesondere in Deutschland – immer wieder Fälle einer solchen Kontamination, auch „Fume-Event“ genannt, gemeldet. Dabei kam es auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Flugzeugbesatzung, die sich in verschiedenen Symptomen äußerten (z. B. Benommenheit, Schleimhautreizung, Kopfschmerzen). Neben den Flugzeugbesatzungen sind natürlich auch die Passagiere diesen potentiell gesundheitsgefährdenden Kontaminationen ausgesetzt. Welche toxischen Stoffe bzw. welche Verbindungen verschiedener Stoffe diese Symptome hervorrufen, ist noch nicht abschließend geklärt. Auch herrscht über die Grenzwerte ... Mehr
„Elektrische Spielzeuge - Sicherheit“ – Aktueller Stand der Normungsarbeit
( 2016-09-30 ) Die DIN EN 62115 „Elektrische Spielzeuge - Sicherheit“ wurde 2005 letztmalig veröffentlicht. Seit dieser Zeit wurde an diversen Änderungen gearbeitet. Im Jahr 2013 wurde entschieden, dass die Norm vollständig überarbeitet werden soll und nicht mehr dem Stand der Technik entspricht. Während der Überarbeitung hat Israel den Vorschlag eingereicht, Anforderungen für ferngesteuerte elektrische Aufsitzspielzeuge (z. B. Elektroautos) aufzunehmen. Um zukünftig schwere Unfälle und Todesfälle zu verhindern, wurden diesbezüglich in der Norm Anforderungen in einem neuen Anhang aufgenommen. Elektrische Aufsitzspielzeuge müssen künftig folgende Anforderungen erfüllen: • das elektrische Aufsitzspielzeug muss automatisch stoppen, sobald die kabellose Verbindung zwischen dem Sender und Empfänger unterbrochen wurde (z. B. wenn sich das elektrische Aufsitzspielzeug außerhalb der Empfangsreichweite befindet oder die Batterie zu schwach ist); • die Fernsteuerung des elektrischen Aufsitzspielzeugs darf ... Mehr
Neue Elektro-Installationszonen an der Außenwand von Gebäuden festgelegt - DIN 18015-3 veröffentlicht
( 2016-09-30 ) Im September 2016 wurde die Neuausgabe von DIN 18015-3 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden - Teil 3: Leitungsführung und Anordnung der Betriebsmittel“ veröffentlicht. Sie ist unter aktiver Mitarbeit der VR-Geschäftsstelle entstanden. Die Festlegung der Installationszonen für elektrische Leitungen und Betriebsmittel sind notwendig, um Schäden der Leitungsanlage zu vermeiden. Dadurch werden nachträgliche Arbeiten vereinfacht und Risiken der Leitungsbeschädigung minimiert. Dieses Problem kennt jeder, der schon Löcher für Dübel in Wand oder Decke gebohrt hat. Durch die vermehrte Nutzung der Außenwände für zusätzliche Installationswege wurde nun auch die Festlegung von Installationszonen an der Außenseite von Außenwänden in DIN 18015-3 notwendig. Dabei ist ebenso auf die luftdichte und wärmebrückenfreie Ausführung der Elektroinstallation in diesem Bereich nach Maßgabe DIN 181015-5 „Luftdichte und wärmebrückenfreie Elektroinstallation“ zu achten, um Bauschäden zu vermeiden. DIN 18015-3 ... Mehr
DIN-Verbraucherrat beim Bürgerfest des Bundespräsidenten
( 2016-09-16 ) Der DIN-Verbraucherrat und der DIN-Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät präsentierten am 9. und 10. September 2016 beim Bürgerfest des Bundespräsidenten, wie Normen dafür sorgen, dass unser Alltag sicherer und bequemer wird. An drei Stationen konnten die Besucher sich über Normen und ihre Entstehung informieren. Beim Normen-Memory und beim Normen-Puzzle erfuhren die Teilnehmer spielerisch, welchen Nutzen Normen haben. Ein wahrer Publikumsmagnet war außerdem das Klettergerüst der Berliner Seilfabrik – selbstverständlich nach Norm gefertigt. Bundespräsident Joachim Gauck lud zum Bürgerfest in den Park von Schloss Bellevue in Berlin ein. Im Zentrum des Festes steht das Ehrenamt in all seinen Facetten. Am ersten Festtag würdigte der Bundespräsident Bürgerinnen und Bürger mit einer persönlichen Einladung, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren. Zum Tag des offenen Schlosses am 10. September 2016 waren alle Interessierten herzlich eingeladen. Das Bürgerfest bietet die ... Mehr
Interview mit dem Sachverständigen für Holz und Holzschutz Herrn Dr. Johann Müller Der DIN-Verbraucherrat möchte an dieser Stelle den ehrenamtlichen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre persönliche Motivation, Sichtweisen und Erfahrungen im Zusammenhang mit der ehrenamtlichen Arbeit für den DIN- Verbraucherrat in der Normung vorzustellen. Wir haben dazu die Form eines Interviews gewählt und freuen uns, diese Reihe mit Herrn Dr. Johann Müller aus Dörpen zu beginnen.
( 2016-06-30 ) Herr Dr. Müller ist Diplom-Holzwirt, Sachverständiger für Holz und Holzschutz und arbeitet freischaffend als Fachjournalist. Er ist seit zehn Jahren ehrenamtlich im Bereich Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten sowie Holzschutz in der Normung tätig. DIN-Verbraucherrat (VR): Herr Dr. Müller, was war Ihre Motivation für Ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Verbraucherrat? Dr. Müller: Aus meiner Tätigkeit in der Praxis war mir bekannt, dass Holzschutzmittel, also Biozide - einfach gesagt: Gifte - oftmals unnötig oder falsch eingesetzt werden. Die Beratung von Verbrauchern, die eine Holzschutzfrage zu klären haben, erfolgt in der Regel im Baumarkt und ist hier wesentlich durch wirtschaftliche Interessen gelenkt; Hersteller und Handel müssen Umsatz machen und beraten entsprechend. Dies ist besonders der Fall, wenn die Berater oder Verkäufer umsatzabhängig bezahlt werden. Fundiertes Wissen - musste ich leider wiederholt selber erfahren - kann man aber im Handel nicht erwarten. Einen ... Mehr
Neue internationale Norm für Elektrofahrräder wird erarbeit Nicht nur in Deutschland und Europa sind Elektrofahrräder zunehmend beliebt. Auch in anderen Ländern steigen die Verkaufszahlen, insbesondere in China aber auch in Japan und den USA. Außerhalb Europas existieren bislang jedoch noch keine einheitlichen technischen Festlegungen für Elektrofahrräder.
( 2016-06-30 ) Aus diesem Grund wird von Marktteilnehmern zunehmend die Notwendigkeit gesehen, grundlegende Sicherheitsanforderungen in einer internationalen Norm festzulegen. Der erste Schritt wurde Mitte 2015 vom japanischen Fahrradherstellerverband (JBPI) unternommen, der einen Normungsantrag bei ISO eingereicht hat. Das Ziel ist eine internationale Norm für Elektrofahrräder, in der Sicherheitsanforderungen an die mechanischen sowie elektrischen Bauteile festgelegt sind. Als Vorlage wird die derzeit in Überarbeitung befindliche Europäische Norm für Elektrofahrräder (DIN EN 15194) genutzt. Im ISO/TC 149 „Fahrräder“ wurde eine neue Arbeitsgruppe (WG 15) gegründet, die sich ausschließlich mit diesem Thema befassen wird. Schon auf der ersten Sitzung dieser Arbeitsgruppe wurden einige Schwierigkeiten in Bezug auf gesetzliche Festlegungen und deren Umsetzung in der Norm deutlich. In der europäischen Union sind Elektrofahrräder eindeutig hinsichtlich ihrer zulässigen Geschwindigkeit mit ... Mehr
Durchführung einer Studie zum Thema „Durch Unfälle verursachte Kopfverletzungen bei Kindern im häuslichen Bereich und daran beteiligte Produkte“ Ziel der Studie ist es, Kopfverletzungen bei Kindern und die daran beteiligten Produkte zu untersuchen. Um eine belastbare Aussage zu erhalten, ist eine Datenanalyse und Auswertung der europäischen Injury Data Base (IDB) und der dort registrierten Fälle aus mindestens der letzten fünf Jahre durchzuführen.
( 2016-06-30 ) Die IDB ist eine länderübergreifende Datenquelle, welche von der EU-Kommission verwaltet wird und macht Daten über Verletzungen europaweit für die Gesundheitsberichterstattung und Prävention verfügbar. Aktuell werden europaweit rund 300.000 Fälle von ca. 100 Krankenhäusern jährlich registriert und in die Datenbank eingespeist. Die Datenbank enthält Informationen über Unfälle die sich im häuslichen Bereich, im Sport- und Freizeitbereich und während der Arbeit zugetragen haben sowie Unfälle aus dem Straßenverkehr. Die Auswertung der in der Studie untersuchten Fälle sollte einen repräsentativen geografischen Querschnitt im deutschsprachigen Raum widerspiegeln. Dabei sollte insbesondere verifiziert werden: welche Altersstufe bis 14 Jahren ist wie häufig betroffen; Analyse der Kopfverletzungen und die daran beteiligten Produkte im häuslichen Bereich; Analyse der für diese Produkte existierenden Normen und deren sicherheitstechnischen Festlegungen; Ausarbeitung von ... Mehr
Kein Fortschritt im Schallschutz – Normenreihe DIN 4109 enttäuscht Nach langjähriger Bearbeitungszeit werden nun die Normenreihe DIN 4109 im Juli 2016 veröffentlicht.
( 2016-06-30 ) Dem Schallschutz kommt aus der Sicht heutiger Wohnungsnutzer vor allem bei Doppel- und Reihenhäusern und im Mehrgeschoss-Wohnungsbau eine besondere Bedeutung zu. Diese oftmals von Bauträgern erstellten und an Interessenten weiterverkauften Immobilien gaben seit langer Zeit immer wieder Anlass zu Rechtsstreitigkeiten. Der Verbraucherrat hatte vor diesem Hintergrund zusammen mit Vertretern des Deutschen Mieterbundes und des Berliner Mietervereins im Rahmen der Überarbeitung der Normenreihe DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ u. A. die Anpassung der Mindestanforderungen auf den aktuellen zeitgemäßen Stand der Bautechnik gefordert. Nach langjähriger Bearbeitungszeit werden nun die Normenreihe DIN 4109 im Juli 2016 veröffentlicht. Maßgeblich für den Verbraucher ist der Teil 1: „Mindestanforderungen“, der die Anforderungen enthält, die gelten, wenn vertraglich nichts anderes festgelegt ist. Diese Ergänzung des Titels für DIN 4109-1 „Schallschutz im Hochbau - Teil 1: Mindestanforderungen" ... Mehr
Entwurf DIN 68871 „Möbel – Bezeichnungen und deren Anwendung“ veröffentlicht Werbung für Möbel erreicht fast jeden Haushalt z. B. durch Anzeige in den Tageszeitungen und Wochenendbeilagen oder gesonderten Hauswurfsendungen.
( 2016-06-30 ) Oftmals bezeichnen die verwendeten Begriffe nur sehr ungenau das beworbene Produkt oder stellen Phantasiebezeichnungen dar, unter der sich jeder Verbraucher etwas anderes vorstellen kann. Die aus dem Jahre 2001 stammende DIN 68871 kann hier Abhilfe schaffen, wenn sie konsequent angewendet wird. Sie enthält Definitionen zu Begriffen, die im Warenverkehr von Möbeln verwendet werden und legt fest, in welcher Weise das Produkt zu bezeichnen ist. So ist genau geregelt, wann ein Möbel aus Holz als Massiv zu bezeichnen ist und welche Bezeichnungen zu verwenden sind, wenn ein Materialmix verwendet wird. Es wurden auch neue Definitionen aufgenommen, z. B. für Boxspringbetten. Hier besteht für Verbraucher das Problem, dass immer wieder Boxspringbetten angeboten werden, die nur über eine dünne Federkernmatratze verfügen. Der Bettkasten ist zwar höher als üblich, aber statt auf einem Federrahmen liegt die Matratze auf einem Lattenrost. Die Bezeichnung ist daher irreführend, weil es sich bei ... Mehr
Kritische Verbrauchersicht zu dem internationalen Norm-Entwurf „Natürliche Lebensmittelzutaten“ Die Erwartungen von Verbrauchern und Lebensmittelwirtschaft zu den Anforderungen an „natürliche Lebensmittelzutaten“ gehen erwartungsgemäß weit auseinander. Daher war es in den vergangenen zwei Jahren nicht möglich, ein aus unserer Sicht akzeptables Dokument zu erarbeiten.
( 2016-06-30 ) Als „natürlich“ beworbene Lebensmittel, werden von Verbrauchern verstärkt nachgefragt. Für Hersteller ist die Bewerbung mit „Natürlichkeit“ somit zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor geworden, wie Studien von Marktforschern zum Projekt „Clean Label“ belegen. Gleichzeitig mehren sich die Beispiele von Aufmachung und Kennzeichnung mit dem Hinweis auf „Natürlichkeit“, die für die Verbraucher irreführend sind. Eine einheitliche Definition existiert bislang nicht. Mit diesem Thema hat sich in den letzten zwei Jahren das internationale Normungsgremium ISO/TC 34 beschäftigt und einen ISO-Norm-Entwurf erstellt, in dem die technischen Kriterien festgelegt werden sollen, um eine Lebensmittelzutat als „natürlich“ zu beschreiben. Der Anwendungsbereich des aktuellen Norm-Entwurfs bezieht sich zwar nur auf die Business-to-Business Kommunikation (B2B), d. h. keine direkte B2C-Nutzung (Business-to-Consumer). Es ist jedoch zu erwarten, dass eine B2C-Kommunikation mit Produkten aus „Natürlichen ... Mehr