DIN-TERM
Die Terminologiedatenbank DIN-TERM stellt den Gesamtnachweis der im Deutschen Normenwerk enthaltenen definierten Begriffe dar.
DIN-TERM enthält sämtliche im Deutschen Normenwerk definierten Begriffe und wird bei DIN durch die Terminologiestelle DIN-TERMKONZEPT (DIN-TK) aktualisiert und gepflegt. In DIN-TERM sind die Terminologiebestände aller DIN-Normenausschüsse erfasst. Damit ist der terminologische Gesamtbestand der von DIN herausgegebenen Normen, Norm-Entwürfe und Spezifikationen sowie ihrer europäischen und internationalen Paralleldokumente dokumentiert und recherchierbar. Auch die nationale Umsetzung des Internationalen Elektrotechnischen Wörterbuchs der IEC - International Electrotechnical Vocabulary (IEV), niedergeschrieben in den Normen der Reihe IEC 60050, ist in DIN-TERM erfasst. Seit Juni 2016 wird DIN-TERM darüber hinaus um eine beständig wachsende Anzahl polnischer Begriffsfestlegungen des polnischen Normungsinstituts PKN ergänzt.
950.000 Begriffsfestlegungen
Die aus der europäischen und der internationalen Normung ins Deutsche Normenwerk übernommenen Terminologien sowie die IEV-Begriffsfestlegungen liegen mit jeweils identischem Inhalt in den drei Veröffentlichungssprachen Deutsch, Englisch und Französisch vor. Daher war die Datenbank von Beginn an dreisprachig angelegt und ist nunmehr, mit der sukzessiven Ergänzung polnischer Begriffsfestlegung des polnischen Normungsinstituts PKN, viersprachig geworden. Sie enthält zurzeit ca. 950.000 Begriffsfestlegungen, davon über 310.000 aus gültigen Dokumenten. DIN-TK aktualisiert den vorhandenen Bestand im Zuge der Ergebnisse der Normungsarbeit laufend und nimmt terminologische Neufestlegungen auf. Begriffsfestlegungen aus zurückgezogenen Dokumenten werden entsprechend gekennzeichnet.
Weitere Informationen
DIN-TERM enthält nicht nur Benennungen und Definitionen, sondern auch verschiedene weitere Informationen (jedoch stets nur solche, die sich auch in der Quellnorm finden). So wird zu jeder Benennung angegeben, ob diese bevorzugt, zugelassen oder abgelehnt ist, und sofern eine Benennung nicht im gesamten deutsch-, englisch- oder französischsprachigen Raum gebräuchlich ist, wird mitunter angegeben, wo sie gebräuchlich ist (z. B. nur in der Schweiz). DIN-TERM enthält auch Formelzeichen, z. B. f für die Frequenz. Teilweise wird angegeben, auf welches Fachgebiet eine Begriffsfestlegung ggf. beschränkt ist. DIN-TERM nennt zu einzelnen Begriffsfestlegungen auch Einheiten und enthält Zusatzinformationen in Form von Beispielen und Anmerkungen zum Begriff. Sofern im Quelldokument an einer Begriffsfestlegung eine Fußnote vorhanden ist, findet sich diese auch in DIN-TERM. DIN-TERM gibt an, aus welchem Quelldokument eine Begriffsfestlegung stammt, und nennt Norm-Nummer, Ausgabemonat, Titel und Autor (Normenausschuss). Teilweise wird darüber hinaus auch angegeben, aus welchem älteren Dokument ggf. die Vorlage für die Begriffsfestlegung im aktuellen Dokument stammte.
Widerspruchsfreies Normenwerk
Innerhalb der DIN-Gruppe dient die Terminologiedatenbank DIN-TERM vor allem der direkten Unterstützung der Normungsarbeit. Bei der Erstellung neuer Begriffsfestlegungen im Rahmen neuer Normungsvorhaben recherchieren DIN-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in DIN-TERM, ob - und wenn ja wie - bestimmte Begriffe bereits genormt wurden. Dies hilft, Mehrfachdefinitionen zu vermeiden und somit die Widerspruchsfreiheit des Normenwerks zu sichern. Mit den DIN-TERMinologieanwendungen (DIN-TERM online, DIN-TERMinologieportal wird der in DIN-TERM enthaltene umfangreiche Wissensschatz auch der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht.