2021-09-07

Reinigung und Desinfektion von Flächen in Perfektion

DIN 13063 bringt Qualität auf die Oberfläche

Wer als Patient ins Krankenhaus muss, sollte sich keine Sorgen um die Hygiene machen müssen. Damit sauber auch hygienisch rein ist, steht ab sofort DIN 13063, der erste Standard zur Qualität und Qualitätssicherung im Rahmen der Reinigung und desinfizierenden Reinigung in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen, zur Verfügung.

Das Hygienemanagement ist ein gesetzlich verpflichtender Bestandteil des Qualitätsmanagements jedes Krankenhauses. Vor allem in stationären Bereichen medizinischer Einrichtungen besteht für Patienten ein erhöhtes Risiko, mit Infektionserregern in Kontakt zu kommen. Ein im Zusammenhang mit Infektionsrisiken immer wieder angesprochener Punkt sind Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen. Dabei besteht Einigkeit darüber, dass Krankenhäuser generell ganz besonders gut gereinigt sein müssen und dass von Oberflächen, wie Böden oder Mobiliar, nicht die Gefahr einer Übertragung pathogener oder multiresistenter Erreger ausgehen darf.

DIN 13063:2021-09 „Krankenhausreinigung - Anforderungen an die Reinigung und desinfizierende Reinigung in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen“ setzt bei den Oberflächen an. Aufbauend auf der Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (RKI): „Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen“ (2004) legt die DIN-Norm konkrete Anforderungen an den Leistungserbringer (Reinigungsdienstleiter) und den Leistungsempfänger (Krankenhaus/medizinische Einrichtung) fest.

Durch diese Norm sollen einerseits Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen dabei unterstützt werden, die geeigneten Reinigungsdienstleister auszuwählen; andererseits erhalten Reinigungsdienstleister (intern und extern) künftig klare Vorgaben bezüglich des Umfangs, der Art und der Häufigkeit der Reinigung.

Die konkrete Zuordnung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie die Definition von Schnittstellen war ein wichtiger Fokus der Normarbeit, um bisherige diesbezügliche Schwachstellen abzubauen.

Das deckt die neue DIN-Norm konkret ab:

  • Anhand von Leistungsbeschreibungen kann eine Festlegung der Art, des Umfangs und der Häufigkeit der Reinigung und desinfizierenden Reinigung von Flächen in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen erfolgen.
  • Bereitstellung von Hinweisen zur Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebots im Rahmen einer Beauftragung von Reinigungsdienstleistungen.
  • Beschreibung der organisatorischen und baulich-funktionalen Voraussetzungen beim Leistungsempfänger, die zur einwandfreien Durchführung einer fach- und sachgerechten Reinigung beitragen.
  • Übersicht der notwendigen Kenntnisse, die Reinigungskräfte für ihre Arbeit in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen benötigen, welche Inhalte Bestandteile einer Hygieneschulung sein sollten und welche Fachkunde im Zusammenhang mit einer hygienischen Reinigung Voraussetzung ist. 
  • Darstellung der fachgerechten Aufbereitung der Reinigungstextilien in einem eigenen Anhang, der geeignete Aufbereitungsverfahren für Reinigungstextilien, mikrobiologische Richtwerte sowie Anforderungen an Waschmaschinen, die für den Einsatz im Zusammenhang mit desinfizierenden Waschverfahren geeignet sind, aufzeigt.
  • Beschreibung der Kriterien und Eigenschaften, die geeignetes Reinigungsequipment aufweisen muss.
  • Nennung von Prüfmethoden zur Sicherung der Reinigungsqualität und Hygiene einschließlich Erläuterung der normkonformen Durchführung dieser Kontrollverfahren.

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