2024-11-08

Neues internationales Norm-Projekt standardisiert technische Hilfsmittel zur Unterstützung bei der Einnahme von Medikamenten

Kick-off Medikamenteneinnahme verbessern

Technische Hilfsmittel zur Unterstützung bei der Einnahme von Medikamenten sind Gegenstand eines neuen, von japanischer Seite in die Normungsarbeit der Internationalen Organisation für Normung (ISO) eingebrachten Normungsantrags.

Er wird vom Komitee ISO/TC 173 bearbeitet, welches sich mit der Standardisierung von technischen Hilfen für Menschen mit Behinderungen beschäftigt; der Arbeitstitel lautet „Hilfsmittel - Leitlinien zur kognitiven Zugänglichkeit - Einnahme von Medikamenten“.

Die künftige Norm schafft einen standardisierten Rahmen für die Gestaltung von Hilfsmitteln, welche die Einhaltung der Medikamenteneinnahme verbessern, wie zum Beispiel Systeme, die die Benutzer durch visuelle, akustische oder haptische Signale an die Einnahme erinnern.

Die künftige Norm trägt dazu bei, dass Medikamente effektiv und sicher eingenommen werden, und dadurch gesundheitliche Risiken verringert und die Effizienz der Gesundheitsversorgung erhöht werden. Unter Berücksichtigung der zunehmenden Anzahl alleinlebender älterer Menschen sowie der Bedeutung von fehlender Einnahme von Medikamenten gewinnt das Thema immer mehr an Bedeutung. Die Entwicklung einer Norm soll dabei die Verbesserung der Lebensqualität insbesondere für Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen unterstützen.

Folgende grundlegende Funktionen der Hilfsmittel zur Unterstützung der Medikamenteneinnahme, sollen durch die Norm abdeckt werden:

  • Unterstützung bei festen Einnahmezeiten;
  • richtige Medikation und Dosierung;
  • Prävention von Mehrfachdosierungen;
  • Aufrechterhaltung des Bewusstseins.

Unter Berücksichtigung der Herausforderungen der Medikamenteneinnahme insbesondere für Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen beleuchtet das Dokument drei Phasen der Medikamenteneinnahme:

  1. Initiationsphase: Hier können Probleme wie das Vergessen der Einnahme von Medikamenten zur verordneten Zeit auftreten.
  2. Implementierungsphase: Fehler wie falsche Dosierungen oder versehentliche Mehrfachgaben können vorkommen.
  3. Kontinuitätsphase: Patienten könnten die Medikation abbrechen, weil sie die Bedeutung oder Methode der Einnahme nicht mehr verstehen.

Sie haben Fragen oder möchten sich bei der Erarbeitung der neuen Norm beteiligen?

Wir freuen uns auf Ihren Kontakt. Bitte wenden Sie sich an Frau Jenny Blum

Ihr Kontakt

DIN e. V.
Jenny Blum

Am DIN-Platz
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin

Tel.: +49 30 2601-2034

Zum Kontaktformular