Leitlinien für Barnahus – ein kinderfreundliches, multidisziplinäres und behördenübergreifendes Reaktionsmodell für missbrauchte Kinder
Aufruf zur Mitwirkung am Internationalen Workshop ISO/IWA 49
Barnahus, auch bekannt als "Children's House," ist ein interdisziplinäres Modell zur Betreuung und Unterstützung von Kindern, die Opfer oder Zeugen von Gewalt oder Missbrauch geworden sind. Ursprünglich in Island entwickelt, vereint es verschiedene Dienste wie Polizei, Jugendamt, medizinische und psychologische Betreuung sowie juristische Unterstützung unter einem Dach. Ziel ist es, traumatisierende Mehrfachvernehmungen zu vermeiden und den Kindern eine möglichst schonende und effiziente Hilfe zu bieten.
Aktueller Konsensstand
Die Implementierung von Barnahus erfolgt in verschiedenen Ländern unter unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen, die sich jedoch meist an gemeinsamen Prinzipien orientieren:
- Kooperation und Koordination
- Kindgerechte Umgebung
- Spezialisierte Ausbildung
- Datenschutz und Vertraulichkeit
- Rechtlicher Rahmen
Auch wenn das Barnahus-Modell hauptsächlich in Europa umgesetzt wurde und dort Anerkennung gefunden hat, ist es flexibel und kann an verschiedene nationale Kontexte angepasst werden. Um als Barnahus zu praktizieren, gibt es jedoch grundlegende Kriterien und Richtlinien, die die Einrichtung und Praxis in allen Ländern leiten sollten.
Leitlinien aktiv mitgestalten
Das Internationale Workshop Agreement (ISO/IWA) bietet die Möglichkeit, das Barnahus-Modell an die verschiedenen Gegebenheiten anzupassen und ein möglichst breites Spektrum relevanter Interessengruppen einzubeziehen. Die Teilnahme von Experten aus der ganzen Welt ist daher von entscheidender Bedeutung für die Bereitstellung von lokalem Fachwissen, um Wege zu finden, wie das Modell unter verschiedenen Umständen funktionieren kann.
Die Anmeldung ist bis zum 25. August 2024 möglich. Weitere Informationen und die kostenlose Anmeldung finden Sie auf der Seite des Schwedischen Normungsinstituts.
