Innovation von „Next Generation Sequencing“-Workflows für die Krebs-Diagnostik
Der Startschuss ist gefallen und DIN mit seinem Normenausschuss Medizin ist Partner im 60‑monatigen "Pre-Commercial Procurement (PCP)"-Projekt “Integrated and Standardized NGS Workflows for Personalised Therapy”, kurz Instand-NGS4P, welches 7 führende medizinische Zentren als Einkäufergruppe mit großer Erfahrung in der Nutzung verschiedener „Next Generation Sequencing“(NGS)-Plattformen in Forschung und Routinediagnostik zusammenführt. Das Konsortium wird durch europäische Patientenvertretungen, DIN als Normungsorganisation, sowie Partner, die an den europäischen Infrastrukturen BBMRI-ERIC, ELIXIR sowie an mehreren NGS-bezogenen EU-Programmen teilnehmen, weiter gestärkt, um alle technischen Aspekte und übergreifenden Bedürfnisse und Anforderungen abzudecken. Das Projekt wird durch das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 mit einem Betrag von knapp 11 Mio. € gefördert und von der Medizinischen Universität Graz koordiniert.
Ziel von Instand-NGS4P ist es, angetrieben von Patienten- und klinischen Bedürfnissen, innovative NGS-Workflows von der Probenvoranalyse bis zur medizinischen Entscheidungsfindung zu entwickeln. Der modulare Aufbau des Arbeitsablaufs wird es insbesondere KMUs ermöglichen, einen Beitrag zu leisten, und bietet Flexibilität bei der Anpassung an neue Benutzerbedürfnisse und Technologien. Die Spezifikationen werden sich mit den regulatorischen Anforderungen für In-vitro-Diagnostika befassen und sich auf internationale Standards und Anforderungen beziehen, die die Entwicklung von Referenzmaterialien und die Implementierung von EQA-Schemata für den gesamten Arbeitsablauf betreffen.
Aufgabe von DIN wird es sein, das Konsortium beim Umsetzen relevanter Forschungsergebnisse in Normen und Standards zu unterstützen. Wie schon bei den Horizont 2020 Projekten SPIDIA und SPIDIA4P werden die Ergebnisse unter Berücksichtigung der bzw. in Koordination mit NGS-relevanten Aktivitäten in ISO/TC 276 „Biotechnology“, ISO/TC 212 „Clinical laboratory testing and in vitro diagnostic test systems“ und ISO/TC 215 „Health informatics“ in das Arbeitsprogramm des europäischen Komitees CEN/TC 140 "In-vitro-Diagnostik" (Sekretariat: DIN) integriert.
Weitere Informationen über das Instand-NGS4P-Projekt sind im Download sowie hier zu finden.