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EU-Dienstleistungsrichtlinie
DIN unterstützt die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie
Der EU-Binnenmarkt hat sich seit der Gründung sehr gut entwickelt und die EU zu einem der wichtigsten Wirtschaftsräume werden lassen. Diese Entwicklung ist jedoch weitestgehend auf das produzierende Gewerbe beschränkt. Den Dienstleistungsbereich, in dem für die Zukunft beachtliche Potenziale gesehen werden, hat diese Entwicklung bisher noch nicht erreicht - weil Dienstleistungserbringer und -empfänger im grenzüberschreitenden Handel noch immer auf zahlreiche nationale Barrieren stoßen.
Um dieser Problematik entgegen zu wirken und die positive Entwicklung auch auf den Dienstleistungsbereich zu übertragen, wurde im Dezember 2006 die EU-Dienstleistungsrichtlinie (Richtlinie 2006/123/EG) vom Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union verabschiedet. Ziel dieser Richtlinie ist es, den Handel mit Dienstleistungen auf europäischer Ebene zu fördern. Im Einzelnen sollen bürokratische und rechtliche Hürden abgebaut, die Zulassung von Leistungserbringern auf den unterschiedlichen Märkten erleichtert, die Unterstützung der Leistungserbringer und -empfänger verbessert sowie eine Vertiefung der Verwaltungszusammenarbeit geschaffen werden.
Für die Umsetzung der Richtlinie in Deutschland zeichnen das BMWi und die Wirtschaftsministerien der Länder verantwortlich.
Im Zuge der Umsetzung der Richtlinie soll geprüft werden, in welchem Maß europäische Normung von Nutzen sein kann, um die Vergleichbarkeit und die Qualität der Dienstleistungen zu erleichtern. Es sollen freiwillige europäische Standards von den Mitgliedsstaaten gefördert werden, um die Vereinbarkeit der von Dienstleistungserbringern aus verschiedenen Mitgliedsstaaten erbrachten Dienstleistungen, die Information der Dienstleistungsempfänger und die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern (Art. 26 Nr. 5).
DIN mit seinem Expertennetzwerk unterstützt diese Bemühungen. Die Koordinierungsstelle Dienstleistungen (KDL) wird an dieser Stelle in den Vordergrund treten, da sie als zentrale Stelle alle normungs- und standardisierungsrelevanten Anfragen in Bezug auf die Dienstleistungsrichtlinie erfasst, koordiniert und den Kontakt zu den relevanten Ansprechpartnern herstellt.