DIN-Normenausschuss Textil und Textilmaschinen (Textilnorm)
Normung von smarten und elektronischen Textilien
Was sind smarte und elektronische Textilien
Technische Textilien mit zusätzlichen intelligenten Eigenschaften, die zu den zukunftsweisenden Hightech-Materialien gehören, werden als smarte und elektronische Textilien bezeichnet.
Smarte und elektronische Textilien sind ein technik-konvergentes Thema und werden in unterschiedlichen Bereichen, von der Automobil- und Bauindustrie über die Unterhaltungselektronik bis zur digitalisierten Produktion und Logistik der Zukunft angewendet. Kleidungsstücke sind beispielsweise mit Sensoren ausgestattet, sind aktiv kühlend oder selbstleuchtend, wodurch sie als Sport- oder Berufsbekleidung oder als Medizinprodukte verwendet werden.
Gremienstruktur
Für eine koordinierte und zielgerichtete Spiegelung sämtlicher Aktivitäten auf nationaler Ebene bei DIN/DKE, europäisch bei CEN/CENELEC und international bei ISO/IEC sowie zur Initiierung neuer Normungs- und Standardisierungsprojekte haben DIN und VDE/DKE den Gemeinschaftsarbeitsausschuss NA 106-01-21 GA „Koordinierungsgremium smarte und elektronische Textilien“ gegründet. Hier wird die vorhandene Expertise zusammengeführt und das Arbeitsprogramm festgelegt.
Die Bearbeitung konkreter Norm-Projekte erfolgt in (Gemeinschafts-)Arbeitskreisen (GAK) von DIN und DKE, derzeit zu den Themen „Festlegungen und Prüfverfahren“ und „Terminologie“; für das Thema „Wearables“ ist das Gremium DKE/K 802 zuständig.
Aktuelle Themen
- Ergänzende Norm mit Anforderungen an die Waschbarkeit unter Funktionserhalt zu DIN EN IEC 63203-204-1, Prüfverfahren zur Beurteilung der Waschbeständigkeit von E-Textilerzeugnissen
- DIN CEN ISO/TR 23383, Definitionen, Klassifizierung, Anwendungen und Normungsbedarf zu smarten Textilien
- Anforderungen an textile Leiterbahnen und Prüfverfahren, z. B. DIN EN 16812, Bestimmung des linearen elektrischen Widerstands von Leiterbahnen
- Textile Aspekte in der Normenreihe EN 63203, Tragbare elektronische Geräte u. Technologien
- Berücksichtigung von Aspekten der Kreislaufwirtschaft
Interessiert? Mitmachen lohnt sich!
Wer sich aktiv in den Normungsprozess einbringt, erwirbt einen Wissensvorsprung, kann seine Kosten senken und somit Marktöffnungsstrategien verfolgen.
Ein Mitwirken in der Normung bedeutet, die Inhalte von Normen gestalten und beeinflussen zu können, in ein Netzwerk eingebunden zu werden und zusätzliche Einblicke in die aktuelle Entwicklung des eigenen Fachgebiets in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit zu gewinnen. Gerne begrüßen wir engagierte Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft, der Forschung, von Verbraucherseite und aus der öffentlichen Verwaltung.
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