DIN-Normenausschuss Werkzeugmaschinen (NWM)
Werkzeugmaschinen-Sicherheit - Drehmaschinen - Teil 1: Sicherheitsanforderungen (ISO/DIS 23125-1:2023)
Kurzreferat
Diese Internationale Norm legt Anforderungen und/oder Maßnahmen zur Beseitigung von Gefährdungen oder zur Begrenzung von Risiken für die folgenden Bauarten von Drehmaschinen und Drehzentren, die vorzugsweise für die Kaltbearbeitung von Metall bestimmt sind, fest. — Bauart 1: Handgesteuerte Drehmaschine ohne numerische Steuerung — Bauart 2: Handgesteuerte Drehmaschinen mit begrenzten numerischen Steuerungsfähigkeiten — Bauart 3: Numerisch gesteuerte Drehmaschinen und Drehzentren — Bauart 4: Einzel- oder Multispindel-Drehautomaten ANMERKUNG 1 Für eine detaillierte Information über die Maschinenbauarten siehe Definitionen in 3.5, für Merkmale und Einschränkungen siehe 5.1.1 und für obligatorische und optionale Betriebsarten siehe 5.1.2.1. ANMERKUNG 2 Anforderungen in dieser Internationalen Norm sind im Allgemeinen für alle Drehmaschinenbauarten anwendbar. Wenn Anforderungen nur für (eine) bestimmte Bauart(en) von Drehmaschinen anwendbar sind, werden (wird) diese bestimmte Bauart(en) von Drehmaschinen festgelegt. ANMERKUNG 3 Der automatische Austausch von Spannzeugen werden in dieser Norm nicht berücksichtigt. Diese Internationale Norm berücksichtigt die bestimmungsgemäße Verwendung, einschließlich vernünftigerweise vorhersehbaren Fehlgebrauch, Wartung, Reinigung und Einrichtvorgängen. Sie legt Zugangsbedingungen zu Arbeitsplätzen und zu manuellen Be‑/Entladestationen fest. Sie geht von der Zugänglichkeit zur Maschine aus allen Richtungen aus. Sie beschreibt Mittel zur Verringerung der Risiken für Bediener und andere exponierte Personen. Diese Internationale Norm gilt auch für Werkstücktransportvorrichtungen einschließlich Transportvorrichtungen zum Be- und Entladen, wenn sie integraler Bestandteil der Maschine sind. Diese Internationale Norm behandelt signifikante Gefährdungen, die bei der bestimmungsgemäßen Verwendung von Drehmaschinen und unter den vom Hersteller vorhergesehenen Bedingungen auftreten können (siehe 4). Die Risikoanalysen von Gefährdungen, die durch andere Metallbearbeitungsprozesse entstehen (z. B. Schleifen, Fräsen, Reibschweißen, Umformen, Elektroerosion, Laserbearbeitung), werden durch andere Normen abgedeckt (siehe Literaturhinweise). Wenn zusätzliche Fräs- oder Schleifvorgänge bereitgestellt werden, muss eine Gefährdung, die aus zusätzlicher Spannung und Aufbau der Teile entsteht, berücksichtigt werden. Diese Internationale Norm gilt auch für Maschinen, die in eine automatische Fertigungslinie oder Drehzelle integriert sind, wenn die auftretenden Gefährdungen und Risiken mit denen von separat arbeitenden Maschinen vergleichbar sind. Diese Internationale Norm enthält ebenfalls eine Liste der sicherheitsrelevanten Informationen, die der Hersteller dem Betreiber mindestens zur Verfügung stellen muss. Siehe auch ISO 12100:2010, Bild 2, welches das Zusammenspiel der jeweiligen Verantwortlichkeit des Herstellers und des Betreibers hinsichtlich der Betriebssicherheit darstellt. Die Verantwortung des Betreibers ist es, bestimmte Gefährdungen (z. B. Feuer und Explosion) zu erkennen und die daraus resultierenden Risiken herabzusenken kann ausschlaggebend sein (z. B. bei der Frage, ob die zentrale Abzugsanlage ordnungsgemäß funktioniert). Diese Internationale Norm gilt für Maschinen, die nach dem Ausgabedatum dieser Norm hergestellt wurden.
Beginn
2019-11-29
WI
00143097
Geplante Dokumentnummer
prEN ISO 23125-1
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 122-10-03 AA - Sicherheit - Drehmaschinen
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 143 - Werkzeugmaschinen - Sicherheit
Vorgänger-Dokument(e)
Werkzeugmaschinen - Sicherheit - Drehmaschinen (ISO 23125:2015, korrigierte Fassung 2016-03-15)
2015-01