DIN-Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT)
DIN EN ISO 10846-1
Akustik und Schwingungstechnik - Laborverfahren zur Messung der vibro-akustischen Transfereigenschaften elastischer Elemente - Teil 1: Grundlagen und Übersicht (ISO 10846-1:2008); Deutsche Fassung EN ISO 10846-1:2008
Acoustics and vibration - Laboratory measurement of vibro-acoustic transfer properties of resilient elements - Part 1: Principles and guidelines (ISO 10846-1:2008); German version EN ISO 10846-1:2008
Einführungsbeitrag
Die Norm DIN EN ISO 10846-1 stellt eine Einführung und Anleitung zur Anwendung der Teile 2 bis 5 von DIN EN ISO 10846 dar, in denen Laborverfahren zur Messung der wesentlichsten Größe beschrieben sind, die die Übertragung von Schwingungen über lineare elastische Elemente (passive Schwingungsisolatoren) bestimmt (die von der Frequenz abhängige dynamische Transfersteifigkeit). In der Norm sind die theoretischen Grundlagen der Verfahren enthalten und werden die Grundsätze und Grenzen der Verfahren erläutert. Sie dient als Anleitung für die Auswahl der jeweils am besten geeigneten Norm dieser Reihe. Die Verfahren liefern sinnvolle Ergebnisse bei elastischen Elementen, die zur Vermeidung von Problemen mit tieffrequenten Schwingungen oder zur Dämmung von Körperschall verwendet werden. Elastische Elemente, die zur Minderung von sehr tieffrequenten Schwingungen oder von Stoßvorgängen eingesetzt werden, werden durch die Verfahren jedoch nicht vollständig beschrieben. Die Werte, die nach den Messverfahren ermittelt werden, die in diesem Teil von DIN EN ISO 10846 umrissen und in den Teilen 2 bis 5 detailliert dargestellt sind, können verwendet werden für
- Produktinformationen, die Hersteller und Lieferanten zur Verfügung stellen
- Informationen während der Produktentwicklung
- die Qualitätskontrolle
- die Berechnung der Schwingungsübertragung über ein elastisches Element.
In der Norm DIN EN ISO 10846-2 ist ein Verfahren zur Ermittlung der dynamischen Transfersteifigkeit elastischer Stützelemente in translatorischer Richtung unter vorgegebener Vorlast festgelegt. Eingeschlossen sind elastische Stützelemente mit nichtlinearer statischer Federkennlinie, solange sie näherungsweise lineares Schwingungsverhalten bei einer gegebenen statischen Vorlast zeigen. Das Laborverfahren umfasst die Messung der Schwingungen auf der Eingangsseite und die Kräfte bei fester Einspannung auf der Ausgangsseite. Das Verfahren gilt für Prüfkörper mit parallelen Anschlussflächen. Elastische Elemente, auf die DIN EN ISO 10846-2 zutrifft, werden verwendet, um die Übertragung
- von Schwingungen im tieffrequenten Teil des Hörbereichs (typischerweise 20 Hz bis 500 Hz) auf eine Struktur zu verringern; diese Struktur kann zum Beispiel unerwünschten Schall in Fluide abstrahlen (Luftschall, Wasserschall und dergleichen)
- tieffrequenter Schwingungen zu verringern (typischerweise 1 Hz bis 80 Hz); solche Schwingungen können zum Beispiel auf den Menschen einwirken oder Schäden an Strukturen beliebiger Größe hervorrufen, wenn diese Schwingungen zu stark sind.
Die Norm gilt für Messungen in translatorischer Richtung sowohl normal als auch transversal (parallel) zu den Anschlussflächen. Dieses direkte Verfahren gilt im Frequenzbereich von 1 Hz bis zu einer oberen Grenzfrequenz, die üblicherweise vom Prüfaufbau bestimmt wird.
Die den vorgenannten Normen zugrunde liegenden Internationalen Normen wurden vom ISO/TC 43/SC 1 "Geräusche" zusammen mit dem ISO/TC 108 "Mechanische Schwingungen und Stöße sowie Zustandsüberwachung" erarbeitet. Auf europäischer Ebene ist das CEN/TC 211 "Akustik" zuständig. Auf deutscher Ebene wurden die Arbeiten vom Fachbereich "Schwingungstechnik und aktive Systeme" des NALS im DIN und VDI begleitet.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 10846-1:1999-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Inhalt an ISO 10846-2:2008 und ISO 10846-5:2008 angepasst, insbesondere bezüglich der Aussagen zur Messunsicherheit und der oberen Grenzfrequenz; b) Bilder überarbeitet.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 001-02-03 AA - Schallausbreitung, Schallschutz und Lärmminderung