DIN-Normenausschuss Erdöl- und Erdgasgewinnung (NÖG)
DIN EN ISO 19901-1
Erdöl- und Erdgasindustrie - Spezielle Anforderungen für Offshore-Anlagen - Teil 1: Grundsätze für die Auslegung und den Betrieb auf dem offenen Meer (ISO 19901-1:2015); Englische Fassung EN ISO 19901-1:2015, nur auf CD-ROM
Petroleum and natural gas industries - Specific requirements for offshore structures - Part 1: Metocean design and operating considerations (ISO 19901-1:2015); English version EN ISO 19901-1:2015, only on CD-ROM
Einführungsbeitrag
Dieser Teil von ISO 19901 enthält allgemeine Anforderungen an die Bestimmung und Anwendung meteorologischer und ozeanographischer (auf dem offenen Meer anzutreffender, metoceaner) Bedingungen, die für Auslegung, Bau und Betrieb von Offshore-Anlagen in allen in der Erdöl- und Erdgasindustrie angewendeten Ausführungen zutreffen. Die Anforderungen werden in zwei breit gefächerte Kategorien unterteilt: -Anforderungen an die Bestimmung der allgemeinen Umgebungsbedingungen in Verbindung mit metoceanen Parametern, die für eine angemessene Beschreibung dieser Bedingungen erforderlich sind; -Anforderungen an die Charakterisierung und Anwendung metoceaner Parameter für Auslegung, Bautätigkeiten oder Betrieb von Offshore-Anlagen. Folgende Umgebungsbedingungen und metoceane Parameter werden erfasst: -extreme und anormale Werte metoceaner Parameter, die sich nach einer bestimmten, die Bemessungs-Nutzungsdauer der Anlage beträchtlich überschreitenden Wiederkehrdauer wiederholen; -langfristige Verteilungen metoceaner Parameter in Form von kumulativen, konditionalen, marginalen oder kombinierten Statistiken für metoceane Parameter; -normale Umgebungsbedingungen, mit deren häufigem Auftreten während der Bemessungs-Nutzungsdauer einer Offshore-Anlage zu rechnen ist. Metoceane Parameter sind anwendbar auf: -die Bestimmung von Einwirkungen auf die Auslegung neuer Anlagen; -die Bestimmung von Einwirkungen auf die Bewertung bestehender Anlagen; -die standortspezifische Bewertung mobiler Offshore-Einheiten; -die Bestimmung von Einschränkungen aufgrund von Umgebungsbedingungen, Witterungsfenstern, Einwirkungen und Einflüssen dieser Einwirkungen auf Situationen vor und nach dem Betrieb (das heißt Fertigung, Transport und Errichtung beziehungsweise Abbau und Beseitigung einer Anlage); -wenn zutreffend, den Betrieb der Offshore-Anlagen. Spezifische metoceane Anforderungen an eine standortspezifische Bewertung sind für Hubinseln in ISO 19905-1, für Offshore-Bauwerke für den Arktisbereich in ISO 19906 und für Aufbauten in ISO 19901-3 enthalten. Für Deutschland hat hieran der Arbeitskreis NA 109-00-01-07 AK "Offshore Bauwerke" im DIN-Normenausschuss Erdöl- und Erdgasgewinnung (NÖG) mitgearbeitet.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 19901-1:2006-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Aktualisierung der normativen Verweisungen; b) neuer informativer Anhang B "Northwest Europe"; c) neuer informativer Anhang C "West coast of Africa"; d) neuer informativer Anhang D "Offshore Canada"; e) neuer informativer Anhang E "Sakhalin/Sea of Okhotsk"; f) neuer informativer Anhang F "Caspian Sea"; g) neuer informativer Anhang G "Southern East Asian Sea".
Dokument: zitiert andere Dokumente
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 109-00-01-07 AK - Offshore-Bauwerke - Spiegelausschuss zu ISO/TC 67/SC 7
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 12 - Öl- und Gasindustrie einschließlich kohlenstoffarmer Energieträger