DIN-Normenausschuss Materialprüfung (NMP)
DIN EN ISO 22825
Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen - Ultraschallprüfung - Prüfung von Schweißverbindungen in austenitischen Stählen und Nickellegierungen (ISO 22825:2012); Deutsche Fassung EN ISO 22825:2012
Non-destructive testing of welds - Ultrasonic testing - Testing of welds in austenitic steels and nickel-based alloys (ISO 22825:2012); German version EN ISO 22825:2012
Einführungsbeitrag
Dieses Dokument (EN ISO 22825:2012) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 121 "Schweißen", dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird, in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee ISO/TC 44 "Welding and allied processes" erarbeitet.
Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 062-08-23 AA "Ultraschallprüfung" im Normenausschuss Materialprüfung (NMP) im DIN.
Gegenüber DIN EN ISO 22825:2006-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) ISO 5577, ISO 17635 und ISO 17640 wurden in die normativen Verweisungen aufgenommen;
b) komplette inhaltliche und redaktionelle Überarbeitung;
c) Neustrukturierung der Abschnitte;
d) Überarbeitung der erläuternden Bilder;
e) Aufnahme eines überarbeiteten Ablaufdiagramms zur Erstellung von Prüfanweisungen.
Die Ultraschallprüfung von Schweißverbindungen zwischen austenitischen Stahlbauteilen und von Mischnähten wird allgemein als sehr schwierig angesehen. Die Probleme hängen meistens mit ungünstigem Gefüge und Korngrößen sowie mit unterschiedlichen Werkstoffeigenschaften zusammen, was zu inhomogenen und anisotropen mechanischen und akustischen Eigenschaften führt, im Gegensatz zum relativ isotropen Verhalten in Schweißverbindungen niedrig legierter Stähle.
Austenitisches Schweißgut und andere grobkörnige anisotrope Werkstoffe können die Ausbreitung des Ultraschalls wesentlich beeinflussen. Zusätzlich können Verzerrungen des Schallbündels, unerwartete Reflexionen und Wellenumwandlungen an der Schmelzlinie und/oder an Stengelkristallen auftreten. Deswegen kann es für Ultraschallwellen schwierig und manchmal auch unmöglich sein, das Schweißgut zu durchdringen.
Die Ultraschallprüfung dieser Metalle kann Techniken erfordern, die von den herkömmlichen Techniken abweichen. Diese besonderen Techniken beinhalten oft eher die Verwendung von SE-Prüfköpfen für durch Brechung erzeugte Longitudinalwellen oder Kriechwellen als solche für herkömmliche Transversalwellen.
Zusätzlich ist es notwendig, repräsentative Vergleichskörper mit Schweißverbindungen zur Entwicklung einer Prüfanweisung herzustellen, eine vorläufige Prüfempfindlichkeit festzulegen, das Verfahren zu bewerten und die Wirksamkeit nachzuweisen, bevor eine endgültige Prüfanweisung niedergeschrieben wird. Sowohl der Werkstoff, die Nahtvorbereitung, das Schweißverfahren als auch die Geometrie und der Oberflächenzustand der Vergleichskörper sind dieselben wie beim zu prüfenden Objekt.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 22825:2006-10 und DIN EN ISO 22825 Berichtigung 1:2007-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) ISO 5577, ISO 17635 und ISO 17640 wurden in die Normativen Referenzen aufgenommen; b) komplette inhaltliche und redaktionelle Überarbeitung; c) Neustrukturierung der Abschnitte; d) Überarbeitung der erläuternden Bilder; e) Aufnahme eines überarbeiteten Ablaufdiagramms zur Erstellung von Prüfanweisungen.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 062-11-12 AA - Ultraschallprüfung