DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)
IEC 61577-1
Strahlenschutz-Messgeräte - Messgeräte für Radon und Radon-Folgeprodukte - Teil 1: Allgemeines
Radiation protection instrumentation - Radon and radon decay product measuring instruments - Part 1: General principles
Einführungsbeitrag
Die Norm IEC 61577-1 wurde vom IEC/SC 45B "Strahlenschutzinstrumentierung" erarbeitet. Sie ist in englischer und französischer Sprache erschienen und befasst sich mit den Grundlagen der Messung von Radon und seinen Folgeprodukten. In einer kurzen Einführung werden die physikalischen Eigenschaften des radioaktiven Edelgases Radon beschrieben. Ziele dieses ersten Teils der Norm sind allgemeine Festlegungen für die weiteren Teile. Derartige Festlegungen betreffen die Prüfung und Kalibrierung von Radonfolgeprodukt-Messgeräten, die Festlegung von geeigneten Bauartprüfungen, die Klassifizierung der Messgeräte und Angabe von Definitionen, die für alle Teile angewendet werden sollen. Die 52 Definitionen bilden daher einen erheblichen Teil der Norm. Die Klassifikation erfolgt zum Ersten nach der Dauer der Probenahme - einmalig, kontinuierlich oder integrierend - und zum Zweiten nach dem verwendeten Detektortyp, zum Beispiel Szintillator, Ionisationskammer, Ätzspurdetektor, Thermolumineszenzdetektor oder Elektret. Für Bauartprüfungen werden eine Liste der zu prüfenden Einflussgrößen und die Grundlagen der notwendigen Prüfmittel angegeben. Für die notwendigen Bezugsatmosphären wird ein Konzept mit der Abkürzung STAR (englisch: "System for Test Atmospheres with Radon") vorgestellt, das teilweise der in Deutschland üblichen Bezeichnung "Radonkammer" entspricht.
Im informativen Anhang A der Norm wird die Struktur der Normenreihe IEC 61577 dargestellt. Geplant ist die Erarbeitung der Teile 2 bis 5 mit insgesamt sechs Normen.
