DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)
DIN EN 12873-3
Einfluss von Materialien auf Wasser für den menschlichen Gebrauch - Einfluss infolge der Migration - Teil 3: Prüfverfahren für Ionenaustauscher und Adsorberharze; Deutsche Fassung EN 12873-3:2006
Influence of materials on water intended for human consumption - Influence due to migration - Part 3: Test method for ion exchange and adsorbent resins; German version EN 12873-3:2006
Einführungsbeitrag
Die Europäischen Normen wurden von der CEN/TC 164/WG 3 "Rohrleitungssysteme und Bauteile - Wechselwirkungen von Werkstoffen in Kontakt mit Trinkwasser" erstellt. National ist der Unterausschuss NA 119-04-01-01 UA "Werkstoffe und Bauteile in Kontakt mit Trinkwasser" im NAW zuständig.
DIN EN 12873-3:
In der Norm ist ein Verfahren zur Bestimmung der Migration von Stoffen aus Ionenaustauschern und Adsorberharzen in das Trinkwasser festgelegt. Diese Materialien dienen der gezielten Veränderung der Wasserbeschaffenheit und stehen während der Wasserbehandlung im direkten Kontakt mit dem Trinkwasser. Beschrieben werden das Verfahren der Probenahme, die Vorbehandlung der Proben, die Durchführung der Prüfung und die Berechnung der Prüfergebnisse. Die Prüfergebnisse sind die Konzentrationen der von den nationalen Gesundheitsbehörden vorgegebenen limitierten Inhaltsstoffe im Trinkwasser, die in den durch das genormte Verfahren gewonnenen Migrationswässern zu analysieren sind.
Die Norm dient der Umsetzung des europäischen Zertifizierungs- und Zulassungssystems für Produkte in Kontakt mit Wasser für den menschlichen Gebrauch (EAS).
DIN EN 12873-4:
In der Norm ist ein Prüfverfahren zur Bestimmung des Einflusses von Filteranlagen mit Membran-Filterelementen auf die Beschaffenheit des Trinkwassers beschrieben. Diese Verfahrenstechnik wird sowohl im Wasserwerk als auch in Form von Endgeräten in der Trinkwasser-Installation der Verbraucher eingesetzt und dient dazu, die Beschaffenheit des Trinkwassers gezielt zu verändern. Es werden das Verfahren zur Probenherstellung beschrieben und die Durchführung der Prüfung, wobei das Prüfwasser im Zirkulationsverfahren über feste Zeitabschnitte die Probe umspült. Das so gewonnene Migrationswasser wird anschließend auf bestimmte Parameter analysiert.
Die chemisch-physikalischen Analyseverfahren sowie die Bewertung der Prüfergebnisse sind nicht Gegenstand dieser Norm. Dafür sind staatliche Vorgaben der nationalen Gesundheitsbehörden zuständig. Das Zusammenwirken dieser Regelwerke bildet die Grundlage für ein europäisches Kennzeichnungs- und Zulassungssystem für Produkte in Kontakt mit Trinkwasser (EAS).
Dokument: wird in anderen Dokumenten zitiert
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 119-07-09 AA - Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 164/WG 3 - Wechselwirkungen von Werkstoffen in Kontakt mit Trinkwasser