DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)
DIN 19529
Elution von Feststoffen - Schüttelverfahren zur Untersuchung des Elutionsverhaltens von anorganischen und organischen Stoffen bei einem Wasser/Feststoff-Verhältnis von 2 l/kg
Leaching of solid materials - Batch test for the examination of the leaching behaviour of inorganic and organic substances at a liquid to solid ratio of 2 l/kg
Einführungsbeitrag
Dieses Dokument legt ein Schüttelverfahren zur Bestimmung der Eluierbarkeit von anorganischen und organischen Stoffen aus Feststoffen bei einem Wasser/Feststoff-Verhältnis von 2 l/kg Trockenmasse für eine Übereinstimmungsuntersuchung fest. Das Anwendungsspektrum dieser Norm unterliegt einer dynamischen Entwicklung und gilt nach vorliegendem Stand für die im Anhang validierten Parameter (Elemente/Verbindungen). Das Verfahren ist für leichtflüchtige oder biologisch sehr leicht abbaubare Stoffe nicht geeignet. Materialen mit einem Wassergehalt von über 65 % sind nicht Gegenstand dieser Norm. Zur Untersuchung werden Feststoffe mit einer Korngröße bis 22,4 mm eingesetzt. Feststoffe mit einer Korngröße > 22,4 mm werden gegebenenfalls zerkleinert. Dieses Dokument wurde vom Unterausschuss NA 119-01-02-05 UA "Elutionsverfahren" im Arbeitsausschuss NA 119-01-02 AA "Abfall- und Bodenuntersuchung (Koordinierung ISO/TC 190; ISO/TC 275, CEN/TC 308, CEN/TC 444, CEN/SABE/ENV)" im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW) erarbeitet.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN 19529:2015-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Änderung des Größtkorns von 32 mm auf 22,4 mm zur Anpassung an die europäische Bauproduktenorm EN 16637-3; b) Überarbeitung der normativen Verweisungen; c) Aufnahme von 0,001 molarer Calciumchlorid-Lösung als Elutionsmittel für Bodenmaterial und Baggergut mit weniger als 10 Volumen% an mineralischen Fremdbestandteilen; d) Änderung der zulässigen nominalen Siebweiten der Siebgeräte auf 2 mm, 4 mm, 10 mm und 22,4 mm; e) Überarbeitung der Probenvorbehandlung und -vorbereitung; f) Änderung der Temperaturspanne von (20 ± 2) °C auf 19 °C bis 25 °C bei der Durchführung des Schüttelversuchs; g) der Flüssig/Fest-Trennungsschritt für die anorganischen Stoffanteile wurde präzisiert; h) Präzisierung der Schüttelfrequenz; i) Präzisierung der Blindwertkontrolle; j) Norm redaktionell überarbeitet.