DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)
DIN EN 16913
Außenluft - Messverfahren zur Bestimmung von NO₃⁻, SO₄²⁻, Cl⁻, NH₄⁺, Na⁺, K⁺, Mg²⁺, Ca²⁺ in PM2,5 wie auf Filtern abgeschieden; Deutsche Fassung EN 16913:2017
Ambient air - Standard method for measurement of NO₃⁻, SO₄²⁻, Cl⁻, NH₄⁺, Na⁺, K⁺, Mg²⁺, Ca²⁺ in PM2,5 as deposited on filters; German version EN 16913:2017
Einführungsbeitrag
Diese Europäische Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Massenkonzentration von wasserlöslichem NO3-, SO42-, Cl-, NH4+, Na+, K+, Mg2+ und Ca2+ in PM2,5 nach Abscheidung auf Filtern fest. Die vorliegende Europäische Norm beschreibt ein Messverfahren, das die Probenahme von Anionen und Kationen als Anteil der Partikelfraktion PM2,5, die Probenextraktion und die Analyse der Anionen und Kationen durch Ionenchromatographie umfasst. Alternativ können die Kationen, mit Ausnahme von Ammonium, mithilfe der optischen Emissionspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP OES) analysiert werden. Ammonium kann auch durch Photometrie oder Konduktometrie analysiert werden. Diese Europäische Norm kann zur Messung von Anionen und Kationen entsprechend den Anforderungen der Richtlinie 2008/50/EG angewendet werden. Das Verfahren berücksichtigt nicht mögliche Verluste während der Probenahme aufgrund von Verdampfung. NO3-, Cl-, NH4+ sind Teil der flüchtigen Fraktion von PM2,5, und die unter Anwendung dieser Norm bestimmten Konzentrationen können als Mindestwerte für die Konzentrationen dieser Ionen in PM2,5 angesetzt werden. Die Konzentrationen an NO3-, Cl-, NH4+ werden üblicherweise aufgrund von Verdampfungsverlusten vom Filter während der Probenahme um 0 % bis 30 % unterschätzt. Die vorliegende Europäische Norm kann im ländlichen und im städtischen Hintergrund sowie an Straßen eingesetzt werden, die den Kriterien für Standorte nach der Richtlinie 2008/50/EG entsprechen. Diese Europäische Norm ist für die Messung von Anionen und Kationen in PM2,5-Proben im Massenkonzentrationsbereich zwischen etwa 1 µg/m3 (das heißt der Nachweisgrenze des Standardmessverfahrens (EN 12341), angegeben als dessen Unsicherheit) und bis zu 120 µg/m3 anwendbar. Das in der DIN EN 16913 dargestellte Verfahren richtet sich insbesondere an Vertreter von Behörden, Messnetzbetreibern, Messinstituten, Prüflaboratorien und Messgeräteherstellern. Die Standardisierungsarbeiten erfolgten im Rahmen eines Mandates der EU und EFTA, die auch die Durchführung der Validierungstests finanziell gefördert haben. Die Norm wurde von CEN/TC 264 "Air Quality", dessen Sekretariat von DIN gehalten wird, in der Arbeitsgruppe CEN/TC 264/WG 34 "Standard method for measurement of NO3-, SO42-, Cl-, NH4+, Na+, K+, Mg2+, Ca2+" erarbeitet. Das zuständige deutsche Gremium ist der NA 134-04-02-10 UA "Messen von Metallen und Halbmetallen (I)" des Fachbereiches IV "Umweltmesstechnik" der VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) - Normenausschuss.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 134-04-02-10 UA - Messung atmosphärischer Depositionen und von Elementen in der Außenluft